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Die Krankenkassen arbeiten an einer digitalen Gesundheitsakte

Silke Jäger
Freie Medizinjournalistin

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke JägerMontag, 10.10.2016

Wie bitte, die Krankenkassen schummeln? Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der mitgliederstärksten deutschen Krankenkasse, gibt diese Praxis in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu und nimmt auch seine eigene Kasse, die Techniker, nicht aus. Ganz sicher, ob das, was die Kassen da tun, allerdings wirklich illegal ist, sagt er, ist er nicht. Das solle aber mal geklärt werden.

Was tun die Kassen denn? Sie versuchen, mehr Mitglieder mit schwerwiegenden Diagnosen zu haben als andere, um damit mehr Zuteilungen aus dem Ausgleichsfond (Morbi-RSA) zu bekommen, als ihnen möglicherweise zustehen. So kommt es zum Beispiel dazu, dass Ärzte Prämien von den Kassen erhalten, wenn sie aus einem Bluthochdruck einen starken Bluthochdruck machen.

Warum erzählt Baas das? Schließlich klagt er sich und seine Kasse damit auch selbst an. Offenbar befürchtet er keine großen Konsequenzen. Denn die Aufsichtsbehörden suchen noch nach dem richtigen Umgang mit dieser Praxis. Ein neues Gesetz, findet Baas, sei da wohl eine gute Idee. Außerdem schafft er es durch diesen Paukenschlag, genügend Aufmerksamkeit für eine andere, nicht minder explosive Nachricht zu erzeugen:

Die Kassen arbeiten an einer eigenen digitalen Gesundheitsakte. Und das halte ich für die eigentliche Schlagzeile dieses Interviews (auch wenn die meisten Kommentare, die ich bis jetzt dazu gelesen habe, die Schummelei in den Mittelpunkt stellen). Denn damit scheint die elektronische Gesundheitskarte, sollte sie jemals kommen, auf die hinteren Plätze verwiesen. Mit der elektronischen Gesundheitsakte, so wie Baas sie hier skizziert, wären Patienten in der Lage, selbst über ihre Daten zu bestimmen. Allerdings mit einer wesentlichen Besonderheit: Nicht die Ärzte wären Vertrauenspartner bei Gesundheitsdaten, sondern die Kassen, sprich: die Versicherungswirtschaft.

Ein ziemlicher Coup.

Die Krankenkassen arbeiten an einer digitalen Gesundheitsakte

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