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Zeit und Geschichte

"In einem autoritären Staat leiden alle, und zwar auch, wo sie es selbst nicht wahrnehmen"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 15.10.2017

Ein Interview mit Jörg Frommer, Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Magdeburg. Es geht, mal wieder, um Wunden und Traumata in Ostdeutschland (aber nicht nur). Frommer zufolge sollte man die Ursachen dafür nicht so sehr im Transformationsprozess suchen, sondern in der DDR und deren Erziehung zur Unselbständigkeit - und auch im "destruktiven Erbe der Opfer- und Schuldverstrickungen des Ersten und des Zweiten Weltkriegs, das aus dem kollektiven Gedächtnis jeder deutschen Familie über die Generationen hinweg nur langsam verschwindet." Und die trotz aller Aufarbeitung auch im Westen bis heute fortwirken. Schade, dass dieser Punkt im Gespräch nicht ausführlicher erörtert wird. Interessant ist seine Bewertung der derzeitigen politischen Prozesse in Ostdeutschland: "Das wird Sie verwundern: Aber wir erleben in meiner Wahrnehmung eine positive Entwicklung – von einem negativen Ausgangspunkt. Partizipatives Denken und demokratische Kultur gewinnen Raum. Und wenn Menschen demonstrieren gehen, dann kann man das auch als gutes Zeichen werten, selbst wenn sie wegen der falschen Sachen demonstrieren." Ein lesenswertes Interview, das die Perspektiven noch einmal weitet und darlegt, warum einige Berufsgruppen ganz gut mit dem Wandel klargekommen sind.

"In einem autoritären Staat leiden alle, und zwar auch, wo sie es selbst nicht wahrnehmen"

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Kommentare 5
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

    Aufschlussreich ist in dieser Hinsicht Kathrin Schmidt:

    "Dass sie (die Unterprivilegierten, A. E.) als Hilfeempfänger stumm bleiben, hatten sich die Regierenden, gewollt oder ungewollt, erhofft. Dass sie es nicht taten, ist ihnen, so bedauerlich ihre Wahl anmuten mag, auch als Leistung zuzuschreiben.

    Die Wähler der AfD sind keineswegs allein in der Gruppe der Unterprivilegierten zu suchen. Aber das Verschwinden einer kollektiven Identität zieht eben auch neue Blockbildungen nach sich, über die man sich wundern, die man aber, je nachdem, wie man auf die Welt schaut, auch wieder als neuen Gruppenaufbau verstehen und durchaus analysieren kann…

    Hier der Artikel:
    http://www.berliner-ze...

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      Danke für die Ergänzung.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

      @Dirk Liesemer Ach, da es während ich den Kommentar schrieb, klingelte, vergaß ich: das Interview ist gut - bis auf den von Dir erwähnten Mangel.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      @Achim Engelberg Ganz interessanter "Briefwechsel" mit Ingo Schulze, dessen Text man dann nicht übersehen sollte.

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

      @Dirk Liesemer Unbedingt, vor allem seine Sprachkritik fand meine Zustimmung.

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