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Zeit und Geschichte

Historiker Peter Longerich über das Superkrisenjahr 1923

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDonnerstag, 12.01.2023

1923, das dürfte für die deutsche Demokratie das schwerste Krisenjahr gewesen sein: Erst besetzten französische Truppen das Ruhrgebiet, dann schossen die Preise in eine Höhe wie nie zuvor, eine unvorstellbare Hyperinflation: ein einziges Roggenbrot kostete 356 Milliarden Mark. Und dann versuchte im November auch noch in München ein höchst verrückter Typ zusammen mit einem rechtsradikalen Ex-General einen Putsch anzuzetteln und die Regierung zu stürzen.

Zum Thema sind einige Bücher erschienen, darunter "1923. Ein deutsches Trauma" des irischen Historikers Mark Jones sowie "Außer Kontrolle. Deutschland 1923" vom Zeithistoriker Peter Longerich.

Von Letzterem habe ich ein zehnminütiges Gespräch gepiqd, das kurz alles zusammenfasst und nach den Lehren aus dem Krisenjahr fragt. Longerich sagt, dass das Chaos recht glücklich überwunden wurde, aber dass es verpasst worden sei, die strukturellen Probleme zu beseitigen: Der Staat hätte den verarmten Massen viel mehr helfen müssen, und die Rechtskonservativen hätten sich von den Rechtsextremen verabschieden müssen. Weil beides nicht geschah, konnte sich die nächste große Wirtschaftskrise so folgenreich katastrophal auswirken.

Als Lehre von 1923 folgert der Historiker, man müsse bei sich abzeichnenden Großkrisen frühzeitig gegensteuern und dabei ruhig Risiken eingehen. Abwarten sei falsch, weil ein System viel schneller kollabieren könne, als man meine, das gelte auch für heutige Demokratien. Niemand solle sich sicher sein, dass sich alles stabil und sicher weiterentwickele.

Wer sich ausführlicher mit dem Thema 1923 befassen will, dem sei dieses einstündige Hörstück von "Eine Stunde History" empfohlen.

Historiker Peter Longerich über das Superkrisenjahr 1923

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als ein Jahr

    Ergänzend sei dieses Hörstück von Melanie Longerich empfohlen.
    https://www.deutschlan...
    In welchen Verhältnis sie zu Peter Longerich steht, weiß ich nicht.

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