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Volk und Wirtschaft

St. Kitts und Nevis: Staatsbürgerschaft zu verkaufen!

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerMittwoch, 23.03.2016

St. Kitts und Nevis ist ein kleiner Inselstaat in der Karibik. Die Haupteinnahmequellen sind Touristen, die Textilproduktion und der Verkauf von Staatsbürgerschaften. $74 Millionen Dollar und damit 10% des Staatshaushalts hat das Land durch das sogenannte "Citizenship by Investment"-Programm 2013 eingenommen. 

Das Prinzip ist einfach: Wer an den Staat entweder $250.000 zahlt oder $400.000 investiert (z.B. in Immobilien) erhält die Staatsbürgerschaft. Er kann damit visafrei ca. 80 Länder bereisen und muss fortan so gut wie keine Steuern mehr zahlen. St. Kitts und Nevis muss man dafür genau nullmal besuchen. Das Programm läuft seit 1984 und war wirtschaftlich ein gewaltiger Erfolg. Die soziale und politische Bilanz fällt weniger positiv aus. Mehr dazu im verlinkten Podcast.

Jeder, der auch nur ein wenig an Wirtschaft interessiert ist, sollte bei der Gelegenheit Planet Money direkt abonnieren. Keiner anderen Redaktion gelingt es so regelmäßig, komplexe Zusammenhänge runterzubrechen und in leicht verständliche Geschichten zu verpacken. Die Kehrseite dieses "Storytelling"-Ansatzes ist allerdings ein sehr liberaler Umgang mit Fakten. Alleine in dieser Folge haben sich zwei massive Fehler eingeschlichen:

1. Das Programm läuft seit 1984, nicht seit "den 90ern".

2. Es wird suggeriert, man könne auch diplomatische Pässe kaufen und somit diplomatische Immunität. Das war nie der Fall.

P.S.

Inzwischen ist St. Kitts und Nevis nicht mehr allein auf dem Markt für Staatsbürgerschaften. Auch in Antigua und Barbuda, Grenada und den Vereinigten Staaten, kann man sich die Staatsbürgerschaft inzwischen so einfach kaufen wie ein (sehr teures) Auto. Und während Europa vor dem Elend "normaler" Flüchtlinge die Augen verschließt, werben EU-Länder wie Malta, Lettland, Portugal, Griechenland, Spanien und Ungarn (ja, DAS Ungarn) um wohlhabende Ausländer für ihre "goldenen Visa".

St. Kitts und Nevis: Staatsbürgerschaft zu verkaufen!

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Kommentare 3
  1. Christian Fahrenbach
    Christian Fahrenbach · vor 8 Jahren

    Wer das Ganze in gedruckter Form ergänzen möchte: Atossa Araxia Abrahamian hat ein Buch geschrieben, dass sich mit diesem Phänomen beschäftigt. "The Cosmopolites: The Coming of the Global Citizen", schmales Bändchen, gut lesbar. (Hier der Amazon-Link: http://www.amazon.com/...)

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 8 Jahren

      Fantastisch. Danke für die Ergänzung!

  2. Kurt Tutschek
    Kurt Tutschek · vor 8 Jahren

    Bemerkenswert. Wird in Betracht gezogen, sobald ich die $250.000 aus der Haushaltskasse locker bezahlen kann.
    Hm, wird noch ein bisserl dauern...

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