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Pop und Kultur

Prost Neujahr – eine kleine Geschichte des Schaumweins

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschDienstag, 31.12.2019

Wenn Sie diesen Text lesen, ist womöglich schon Neujahr. Sei's drum - vielleicht steht ja noch eine angebrochene Flasche Schaumwein im Kühlschrank. Hoffentlich kein 2,99-Industriesekt, gekeltert aus namenlosen Grundweinen, in Tanklastern aus Südeuropa herangeschafft, in Zweihunderttausend-Liter-Stahlstanks ein zweites Mal vergoren. Jakob Strobel y Serra spricht von einem "freiwilligen Genussverzicht an der Grenze zum Masochismus".

Der FAZ-Redakteur hat eine vergnügliche Kulturgeschichte des Getränks geschrieben (hier auf blendle) - und kann kundig begründen, warum es sich lohnt, Geld auszugeben: echter Winzersekt (der deutsche hat hierzulande nur drei Prozent Marktanteil an den 400 Millionen pro Jahr getrunkenen Flaschen) wird aus ausgewählten Grundweinen zusammengestellt, nach der ersten Gärung mit Hefe in eine Flasche gefüllt und noch einmal mindestens neun Monate gelagert.

Obendrein gibt der Autor Serviertipps (Korken zischen, nicht ploppen lassen! Im 45-Grad-Winkel einschenken!) und erklärt, welche Rolle der Benediktinermönch Dom Pierre Pérignon Ende des 17. Jahrhunderts spielte. Dom Pérignon ist zwar nicht der Champagner-Erfinder, aber er verfeinerte entscheidend den Anbau. Zitate für die Silvesternacht gibt's obendrein. Churchill soll während des Zweiten Weltkriegs gesagt haben: "Es ist nicht nur Frankreich, wofür wir kämpfen, es ist Champagner."

Übrigens ist die Bezeichnung "Sekt" auf eine schlampige Übersetzung zurückzuführen. Schauspieler Ludwig Devrient gab 1825 Shakespeares Falstaff und zitierte, in einer Berliner Weinstube sitzend, aus seiner Rolle: "Bringe er mir Sect, Schurke! Ist keine Tugend mehr auf Erden?" Bei Shakespeare heißt es "sack", englisch für trockenen Sherry.

Na dann: Prosit Neujahr!

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