Mehr Geld für die Bundeswehr – das fordert Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen seit Jahren. Sie möchte, dass der Etat in den kommenden Jahren um 12 Milliarden Euro angehoben wird; Bundesfinanzminister Olaf Scholz hält das für zu viel. Er möchte nur sechs Milliarden geben.

Überhaupt ist die Regierung sich nicht einig darüber, wie es mit der Bundeswehr und Deutschlands Außenpolitik in den kommenden Jahren weitergehen soll. Merkels umstrittenes Nein zum Militärschlag in Syrien hat eine öffentliche Debatte ausgelöst: Ist es richtig, dass Deutschland sich bei vielen Einsätzen raushält? Sollten wir als mächtigster Staat in der EU militärisch mehr Verantwortung übernehmen? Genau das fragen wir uns deshalb diese Woche bei The Buzzard. Drei Perspektiven möchten wir den piqd-Leserinnen und -Lesern besonders empfehlen.

Der Konfliktforscher Philipp Rotmann zeigt, wie wichtig Deutschlands Außenpolitik für Europas Sicherheit ist. Sein Beitrag im US-Magazin NATIONAL INTEREST verdeutlicht nicht nur, wie sehr sich die Fronten in und um Europa verschieben. Sondern auch, wie wichtig es ist, dass Deutschland neue politische Antworten findet – und militärisch mehr Verantwortung übernimmt.

Genau das bestreitet die Grünen-Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger. Sie warnt auf TAGESSPIEGEL CAUSA vor einer Aufrüstungsspirale in und um Europa.

Eine ganz andere Perspektive beleuchtet die Politikberaterin Elisabeth Braw: Deutschland hat längst damit begonnen, eine gemeinsame europäisches Armee aufzubauen. Und zwar, in dem die Regierung Stück für Stück Brigaden aus Tschechien, Rumänien und den Niederlanden in das deutsche Militär integriert. Ohne, dass in der Öffentlichkeit viel darüber gesprochen wird.

Sechs weitere Perspektiven finden sich in unserer aktuellen Debatte. Mit dabei sind Hintergrundinfos zu allen Autoren, journalistische Einordnung der Texte und eine Übersicht zu den wichtigsten Fakten. Wer sich per E-Mail anmeldet, dem schenken wir vier Perspektiven.