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Feminismen

Diedrich Diederichsen über Intersektionalität und ungefähr alles

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiFreitag, 27.08.2021

Diesen Essay von Diedrich Diederichsen, gefunden über Emily Dische-Becker auf Twitter, unter "Feminismen" zu piqen, wird ihm nur halb gerecht, denn es geht um ungefähr alles: ein sehr großer Bogen vom Großen ins Kleine, über die "revolutionäre Veränderung (...), die auf zwei bis drei Ebenen läuft, die miteinander verschränkt sind".

Das ist für Diederichsen auf dem obersten Level "in allen kulturellen Bereichen die Frage, was von ihnen legitimerweise übrigbleiben kann, wenn sie im weiteren Sinn ganz dekolonisiert sein werden". Also die Bewegung weg vom Eurozentrismus, weg von rassistischem Denken etc.. Auf dem mittleren Level "betrifft das die Zusammensetzung, Firmenpolitik, Hierarchien, Karrierewege und Autoritäts- und Legitimitätsbegriffe der kulturellen Institutionen". Also die Frage nach "institutionellen Konsequenzen" von Antidiskrminierungskämpfen. Und auf dem untersten - oder vielleicht eher: kleinteiligsten - Level:

Diskussionen um die Legitimität von Personen, wie sie etwa von #MeToo angestoßen wurden: also auch die gerne als besonders lächerlich ausgeflaggten Storys, in denen eine afroamerikanische Jungredakteurin von ihrem Job zurücktritt, weil sie als Fünfzehnjährige in einem High-School-Zine eine antiasiatische Bemerkung gemacht hat, für die sie sich bereits hundertmal entschuldigt hat.

Es geht um woke-sein, "Cancel Culture", Querfront(en) und BDS, und eben um Intersektionalität als Verschränkung von Benachteiligungen. Viele lange und komplizierte Sätze, ja, aber lesenswert, auch wegen so schöner Sätze wie diesem:

In der Covid-Zeit (...) glaubten all die NZZ– und Welt-Leser tatsächlich, sie dürften ihren Lieblingsbeschäftigungen nicht mehr ungestört nachgehen, weil eine woke Kulturpolizei es ihnen verbietet: etwa dem leidenschaftlichen Übersetzen afroamerikanischer Slampoetry.

Diedrich Diederichsen über Intersektionalität und ungefähr alles

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Kommentare 2
  1. Klaus Vosmer
    Klaus Vosmer · vor mehr als 2 Jahre

    also nichts langweilt mich mehr , als die von einem Erkenntniswahn affizierte Diskursrhetorik , die die Hohepriester der hermetischen Navigation, fern von einer gebotenen Eleganz im Umgang mit der Sprache, in einer Wahrheits-Fata Morgana ausgiebig zelebrieren.

    nach so einer Lektüre empfindet man sich immer dümmer, als vorher - aber nicht ohne die große Intelligenzleistung der Einsicht gegenüber des eigenen geistigen Niedergangs

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre

      ähm. schön gesagt. zeigt aber dass schön sagen noch lange nicht tiefschürfender Inhalt bedeutet, der in diesem Fall auch nicht über "dieses Gendergelabere ist ne Vergewaltigung unsere schönen Sprache!" hinausgeht.

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