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Zeit und Geschichte

Was wird aus der Erinnerung an Auschwitz, wenn die letzten Überlebenden verstorben sind?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 09.07.2017

Es wird nicht mehr lang dauern, dann werden die letzten Opfer, Zeitzeugen und Widerständler aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs verstorben sein. Sie können dann nicht mehr im Bundestag oder vor Schulklassen von ihren Erfahrungen berichten. Ohnehin: Wer heute aufwächst, dessen Großeltern sind bereits selbst erst in der Nachkriegszeit geboren worden. Zudem hat sich unser Land tiefgreifend gewandelt, was sich auf das kulturelle Gedächtnis auswirkt: Millionen Bürger sind erst nach dem Krieg eingewandert. Dazu zählen auch die Eltern von Navid Kermani, der kürzlich eine eindrucksvolle Rede über den Wandel der Gedenkkultur gehalten hat. Aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehen des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München erzählte er, wie er bei einem Besuch in Auschwitz zum Deutschen wurde und wie die Erinnerung wachgehalten werden kann. Viele einprägsame Gedanken finden sich im Text, einer lautet: Der Holocaust ist für Deutschland nicht nur eine Schuldgeschichte, sondern auch eine Verlustgeschichte. „Verlust ist etwas, das man aus der Ferne, mit dem Abstand der Generationen noch deutlicher erkennt. Verlust ist etwas, das Hunderte oder sogar dreitausend Jahre später noch vergegenwärtigt werden kann."

Der Link führt zum ersten Teil eines kostenpflichtigen Textes, der zweite Teil findet sich hier: Wer Reich-Ranicki liest, fühlt Deutschlands Verlust

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Kommentare 2
  1. Martin Hummel
    Martin Hummel · vor fast 7 Jahre

    Der 30 jährige Krieg hat mit unzähligen Opfern in Europa gewütet, die französische Revolution, Bonaparte, diverse Scharmützel und der erste Weltkrieg, der Genozid an den Indianern, Mao Tse Dong, Pol Pot, Uganda, der arabische Frühling und unzählige andere "Highlights" der Menschheitsgeschichte. Geschichte nur auf die unseligen 12 Jahre zu reduzieren und einen "religiösen" Schuldkult zu inszenieren, halte ich für fatal. Dank der "Gnade der späten Geburt" halte ich mich nicht für schuldig, da Schuld nie kollektiv ist, sondern immer individuell.
    Anstatt sich immer nur auf die Vergangenheit zu reduzieren, sollte man in die Gegenwart und Zukunft schauen. Hier gibt es genügend Probleme.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      Haben Sie die Rede von Navid Kermani gelesen? Er macht es sich nicht so leicht wie Sie meinen. Er sagte unter anderem: "Schuld vererbt sich nicht beliebig über die Generationen hinweg; man hat ein persönliches Verhältnis zu dem, was die Eltern, was die Großeltern taten, aber spätestens als Urenkel wird Schuld zu einem abstrakten Begriff, geht im besten Fall in politische Verantwortung und Einsicht über." Deshalb kommt er auf den gewaltigen Verlust zu sprechen, den uns die Nationalsozialisten mit ihren Verbrechen hinterlassen haben. Und diese Erfahrung des nicht zuletzt geistigen Verlusts wird lange vorwirken. Noch kurz zu dem Begriff "Schuldkult", den Sie entweder aggressiv oder arglos verwenden. Damit folgen Sie den Rechtsnationalen, die seit dem 9. Mai 1945 fordern: keine Aufarbeitung, Augen zu und weiter, andere waren auch nicht besser. Zum Glück hat sich diese Strategie gesellschaftlich erledigt. Und noch etwas, da Sie fordern, man solle in die Gegenwart und Zukunft schauen. In diesem Kanal namens "Zeit und Geschichte" soll gezeigt werden, wie die Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft reicht. Kermani ist das mit seinem Rede eindrucksvoll gelungen.

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