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Zeit und Geschichte

UnVergessen: die Komponistin Emilie Mayer

Michaela Maria Müller
Autorin
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Michaela Maria MüllerSamstag, 14.01.2023

Die Arbeit am Werk ist das eine, das Gesehenwerden das andere. Die Komponistin Emilie Mayer (1812–1883) widmete ihr Leben der Musik und schuf sich im 19. Jahrhundert ihren Raum in der männerdominierten Musikwelt. Sie wurde Vizechefin der Berliner Opernakademie und Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft in München. 

Sie komponierte acht Sinfonien, eine Oper, 15 Ouvertüren, eine Reihe von Streichquartetten, ein Klavierkonzert und noch viele andere Werke. Zunächst war ihr Schaffen geprägt von der Wiener Klassik, heute zählt sie zu einer Vertreterin der Romantik. Ihre Werke wurden in ganz Europa aufgeführt. 

Sie wurde als Tochter eines Apothekers in Friedland (Pommern) geboren, nahm Klavierunterricht und studierte zunächst in Stettin bei dem Komponisten Carl Loewe. Sie war die erste Frau, die sich ins Stettiner Telefonbuch mit der Berufsbezeichnung „Komponistin“ eintragen ließ, sicherlich eine Provokation. In Berlin nahm sie Unterricht bei dem Musikwissenschaftler Adolph Marx und dem Dirigenten Wilhelm Wieprecht.

Nach dem Tod geriet ihr Werk in Vergessenheit. Ihr Nachlass liegt heute in der Berliner Staatsbibliothek. Das Grab befindet sich auf dem Berliner Dreifaltigkeitsfriedhof, auch das war lange unbekannt. Seit August 2021 ist es zum Ehrengrab des Landes Berlin umgewidmet worden.

Besonders die Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh hatte Anteil an ihrer Wiederentdeckung. Sie produzierte 2018 zusammen mit Tim van Beveren den Film "Komponistinnen", der Musik von Frauen als Teil des kulturellen Erbes vorstellt. Darin wird auch Emilie Mayer porträtiert.

Eine ausführliche Biografie Mayers findet sich zudem bei FemBio.

Emilie Mayer wird auch immer wieder als "weiblicher Beethoven" bezeichnet.

Frei zu hören sind inzwischen eine Reihe von Aufnahmen. Unter anderem das Klavierkonzert in B-Dur mit Heghine Rapyan, eingespielt vom Female Symphonic Orchestra Austria unter der Leitung von Silvia Spinnato. 

UnVergessen: die Komponistin Emilie Mayer

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Kommentare 1
  1. Susanne Wosnitzka
    Susanne Wosnitzka · vor einem Jahr

    "Besonders die Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh hatte Anteil an ihrer Wiederentdeckung." Ohne Literaturstudien wäre diese Wieder-Wiederentdeckung Steckewehs nicht möglich gewesen. Wirklich ermöglicht hat das Wissen zu Emilie Mayer zuvorderst Almut Runge-Woll mit ihrer Dissertation als wirkliche Wiederentdeckung, die lange die einzige verlässliche Informationsquelle war (2003, mittlerweile auch käuflich erwerbbar), auch für Kyra Steckeweh und die Produktion des "Komponistinnen"-Dokufilms (2018), in dem ich als Expertin mitwirkte. Ohne diese Grundlage wäre der Teil zu Emilie Mayer nicht möglich gewesen. Bis Barbara Beuys' Emilie-Mayer-Biografie 2021 hinzukam. Letztere in einem solchen Artikel nicht direkt zu benennen in den Empfehlungen als wirklich einfachst auffindbare und günstig erwerbbare Quelle, wirkt – Verzeihung – seltsam. Und Emilie Mayer wird nicht "weiblicher Beethoven" genannt, sondern wurde (!) "weiblicher Beethoven" genannt – das höchste Kompliment an eine Frau in dieser Zeit, ähnliche Leistungen wie ein Mann zu erbringen, weil in diesem Bereich nur die Leistungen des Mannes wirklich zählten. Es ist keine Bezeichnung der heutigen Zeit.
    "Eine ausführliche Biografie Mayers findet sich zudem bei FemBio." => "Eine ausführliche Biografie Mayers findet sich als Buch von Barbara Beuys (2021 bei Dittrich erschienen, 235 S.), die auch den FemBio-Artikel verfasst hat." Bitte nennt namentlich die Urheberinnen unseres heutigen Wissens und macht sie – besonders bei Künstlerinnen, die man dem 'Vergessen' entreißen will – nicht unsichtbar.

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