Heute wird der Regisseur, Autor und Schauspieler Werner Herzog 80 Jahre. In seinem umfangreichen Werk spiegelt sich deutsche und internationale Geschichte.

Vor einigen Tagen empfahl ich einen außergewöhnlich aufschlussreichen Film über den gerade beerdigten Michail Gorbatschow; auch Werner Herzog drehte ein ganz anderes Werk über diesen Politiker, das aber auch bemerkenswert ist.

Wer sich einen kleinen Überblick verschaffen will, dem sei diese filmische Einführung empfohlen.

Hier findet man Herzogs staunenswerten Film über die Todesstrafe in den USA TOD IN TEXAS.

Andreas Scheiner endet seine Rezension über die Erinnerungen von Werner Herzog in der NZZ mit diesen Zeilen:

«Über mir war der Dom des Weltalls, Sterne wie zum Greifen, alles schaukelte mich sanft in einer Wiege der Unendlichkeit. Und unter mir, von der Karpidlampe hell erleuchtet, war die Tiefe des Ozeans, als setzte sich die Kuppel des Firmaments mit ihm zu einer Sphäre zusammen.» In diesem magischen Moment ist sich der junge Werner Herzog «sicher, dass ich hier und jetzt alles wusste». Er findet sich «in einem unfassbaren Staunen» wieder.

Werner Herzog kam in seinem Leben aus dem Staunen nie heraus. Das macht ihn aus, und das ist die grosse phänomenologische Erkenntnis, die einem von dem Buch bleibt: Wer staunt, hat mehr vom Leben.

Wie seine Autobiographie heißt auch Werner Herzogs Spielfilm über Kaspar Hauser, den man hier findet: Jeder für sich und Gott gegen alle.

Wer über Herzog spricht, darf nicht vom exzentrischen Klaus Kinski schweigen. Mit ihm drehte er nicht nur mehrere Spielfilme, sondern auch diesen Dokumentarfilm mit zahlreichen Ausschnitten aus den gemeinsamen fiktionalen Werken:

Klaus Kinski & Werner Herzog - Mein liebster Feind

Wer in Berlin lebt oder die Hauptstadt besucht, kann diese Ausstellung sich ansehen.

Nur wenige Tage, vom 5. - 11. September, kann man in der arte-Mediathek Werner Herzogs berühmtesten Spielfilm, Fritzcarraldo, sehen.