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Ein großer Geschichte(n)erzähler wird 70 – zu Steven Spielbergs Geburtstag
Journalist und Autor
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Seine Filme prägten Geschichtsbilder von Millionen Zuschauern: "Schindlers Liste" oder "Saving Private Ryan" thematisierten den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg. Am Sonntag, 18. Dezember, wird er 70 Jahre alt. NZZ Online zeigt in einer Bildstrecke das Werk des großen Regisseurs.
Seine modernen Historienfilme haben Spielberg weiteres Ansehen und Preise eingebracht. Für den 1993 entstandenen Streifen "Schindlers Liste" mit Liam Neeson in der Hauptrolle als der deutsche Fabrikant und Judenretter Oskar Schindler, bekam der Regisseur zwei Oscars für den besten Film und die beste Regie. Spielberg begann bei seinen Recherchen für die Verfilmung sich auch mit der eigenen Geschichte seiner jüdischen Familie auseinanderzusetzen.
Und für "Saving Private Ryan", der 1998 gedreht wurde und sich an wahren Begebenheiten orientiert, gab es für Spielberg einen weiteren Oscar. Auch die "Die Farbe Lila", das Drama beginnt 1909 in den Südstaaten, behandelt die Rassentrennung und gesellschaftliche Probleme. Der Film bekam elf Oscar-Nominierungen, ging aber schließlich leer aus. Eine der Hauptrollen spielte Whoopi Goldberg. "'Die Farbe Lila' war mein erster 'erwachsener Film'. Das ist - im Gegensatz zu den Filmen davor - kein Film, der besser wird, wenn man Popcorn dazu isst", sagte Spielberg (Zitat im Deutschlandradio Kultur). "Ich hätte meine späteren ernsten Filme wie 'Schindlers Liste' wohl nicht gemacht ohne den Trittstein 'Die Farbe Lila'." Erfolgreicher bei den Oscars war dann wieder "Lincoln" (2012).
Und auch in "Bridge of Spies" greift er einen historischen Stoff auf: Es geht um den Austausch von Gefangenen zwischen Ost und West auf der Glienicker Brücke in Berlin während des Kalten Kriegs. Demnächst soll eine neue Folge von Indiana Jones kommen, denn auch solchen Stoff beherrscht Spielberg: das Fantastische und das Überdrehte.
Quelle: Beat Grossrieder / Gilles Steinmann Bild: Imago nzz.ch
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