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Den beurlaubten Oberstudienrat seziert: Sabrow über Höcke
Freier Historiker. Zeitgeschichte, Digitale Public History. Verantwortlich für @digitalpast und @9Nov38.
In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Am gestrigen Tag - und jeder und jede in Deutschland sollte dieses Video sehen - kam es zu einer bemerkenswert niederträchtigen Inszenierung: Der im Vorfeld ausgeladene AfD-Landtagsabgeordnete Björn Höcke erreichte die Gedenkstätte am früheren KZ Buchenwald, an der ihm erwartungsgemäß ein Hausverbot mitgeteilt wurde. Doch Höcke, der sich wohl als seriöser, zu Unrecht verfolgter Patriot verkaufen wollte, ließ sich mit der Anweisung „Ablauf wie geprobt“ an seinen Nebenmann aufnehmen.
Dies ist nur eine weitere Episode des am bundesrepublikanischen Konsens kratzenden Höcke, dem offenbar nichts heilig ist außer seiner Idee vom Deutschtum. Schon vor diesem Schmierentheater nahm Martin Sabrow, Zeithistoriker der Humboldt-Universität und einer der größeren Namen in Deutschlands Geschichtswissenschaft, Anlauf um Höcke in seiner Zeit und seinem Trend eines rechten Roll-Backs zu sezieren. Ihn zusammenzufassen, hieße, ihm womöglich LeserInnen abspenstig zu machen. Als Bestandsaufnahme im Januar 2017 hat bislang jedenfalls niemand eine spitzere Feder verwendet.
Quelle: Martin Sabrow zeitgeschichte-online.de
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