Ich empfehle nur selten Texte "blind", also ohne sie gelesen zu haben. Dann muss ich der Autorin oder dem Autor schon sehr vertrauen oder das Thema für verdammt vielversprechend halten.

Beides ist bei diesem Podcast der Fall. Deshalb empfehle ich "Willkommen im Innovationstheater!" mit einem tauben Ohr: Ich kenne bislang nur den dreieinhalbminütigen Teaser sowie den zugehörigen Blogeintrag, den ich hier piqe. Dennis Horn ist genau der Richtige, um die zentrale Frage des Podcasts zu beantworten: Warum tun sich viele Medien so schwer mit Innovation – und wie kann sie gelingen?

Anfang Februar fragte Dennis auf Facebook, Twitter und LinkedIn:

Darf ich einmal eure Erfahrungen und Gedanken anzapfen? Mich beschäftigt gerade die Frage: Warum scheitern Redaktionen und Medienhäuser an Innovation? (…) (Für die inspirierendsten Antworten gibt's ein Dankeschön in meinem Buch, das ich vielleicht einmal darüber schreiben werde.)

Dutzende Menschen schrieben Hunderte Antworten und Kommentare. Das bestätigte Dennis: Er will jetzt tatsächlich ein Buch schreiben und den Podcast zum Teil des Schreibprozesses machen.

In diesem Podcast [möchte ich] mit Gästen diskutieren, die eine Idee davon haben, wie wir vorankommen. Ich möchte einen konstruktiven Blick auf Innovation werfen – und am Ende ein Buch daraus machen.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich vieles von dem, was Dennis beschreibt, gut nachvollziehen:

Irgendwann habe ich damit begonnen, die Probleme in Schubladen zu sortieren: die vielen Chef:innen, die den digitalen Raum noch immer für ein technisches Thema halten und keinen Plan von digitaler Kultur haben. Die Journalist:innen, die immer noch in fertigen und perfekten Beiträgen denken, in Artikeln und Sendungen – obwohl das Digitale ein Prozess ist. Oder die Redaktionen, die so gut wie gar nichts über ihr Publikum und dessen Bedürfnisse wissen – denen Daten darüber komplett fehlen.

Ihr könnt den Podcast nicht nur abonnieren, sondern auch mitgestalten:

Übrigens habe ich bisher weder Ahnung davon, wer meine Gäste sein werden – noch einen Verlag für dieses Buch. Für Ideen bin ich also dankbar. Schickt mir einfach eine E-Mail an horn@dennishorn.de, meldet euch unten in den Kommentaren zu Wort oder schreibt mir auf welchem Weg auch immer. Es kommt schon an.