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Medien und Gesellschaft

Liebe Medien, bitte setzt mehr Links

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzDienstag, 18.10.2022

Wer piqd zum ersten Mal aufruft, sieht diesen Claim:

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Die ganze Plattform beruht darauf, Menschen erst neugierig zu machen und dann wegzuschicken. Wir piqerïnnen empfehlen, was wir für lesenswert halten, und verweisen auf die Originalquelle. Das funktioniert dank einer so simplen wie genialen Erfindung: dem Link.

Wenn ich selbst Texte für die SZ schreibe, versuche ich, alle meine Quellen transparent zu machen und konsequent darauf zu verlinken – völlig egal, ob davon ein kleines Blog oder die direkte deutschsprachige "Konkurrenz" profitiert. Ob es sieben Fremd-Links im ersten Absatz sein müssen, wie bei diesem Text über Google, sei mal dahingestellt. Grundsätzlich bin ich aber ein großer Fan von Links und glaube, dass man nicht daran sparen sollte.

Leider sehen das viele Medien anders, wie Markus Reuter in seinem treffenden Kommentar feststellt:

Überhaupt ist der Umgang mit Links in den meisten Medien heute ein Problem. Denn während solche "Suchmaschinenlinks" an der Tagesordnung sind, versuchen viele Publikationen krampfhaft, ihren Leser:innen verlinkbare externe Quellen und damit weitere Informationen vorzuenthalten. Bloß keine Links im Text und erst recht nicht im ersten Drittel. Manche Medien haben sogar Listen von Medien, die Redakteur:innen nicht verlinken dürfen, weil diese Medien in direkter Konkurrenz zum eigenen Medium stehen. Oftmals müssen Journalist:innen intern genau begründen, warum ein Link nach außen notwendig ist. Das eigene Medium als Insel in einem Meer von Feinden. Als würde die Brücke nach draußen im Innern etwas kaputtmachen.

Das ist schade, denn Links können ein echter Mehrwert sein. Wer zu Originalquellen, Studien oder weiterführenden Texten verlinkt, ermöglicht seinen Leserïnnen, sich selbst ein Bild zu machen. Zudem zeugt ein Link auch von Respekt. Wer sich auf andere Medienberichte bezieht, sollte das zumindest mit einem Verweis belohnen, Suchmaschinenoptimierung hin oder her.

Markus' Urteil klingt hart, aber ich stimme ihm zu:

Wer Links vermeidet, hat nicht genug Arsch in der Hose, um an die eigenen Inhalte und an die eigenen Leser:innen zu glauben. Es ist ein Stinkefinger an die Leserschaft. Und ein journalistisches Armutszeugnis.
Liebe Medien, bitte setzt mehr Links

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Kommentare 3
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als ein Jahr

    ist im Grunde vergleichbar mit der Frage wie viele Fußnoten man setzt.
    knifflig aber nötig. Und geraden online-Texten (!) eine Beleidigung der Leser der Schreiber und der gesamten inter-net-idee.

  2. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor mehr als ein Jahr

    danke, simon, für's piqn.
    markus reuter sagt sehr deutlich, was bei vielen online artikeln bei den links im argen liegt. kann ich durch die bank nachvollziehen.
    keine einschränkung oder kritik: es ist für autor·innen echt knifflig, abzuschätzen, wieviele links (intern + extern) für einen bestimmten text angemessen sind. manche leser·innen sehen ihren lesefluss durch links behindert, andere durch zu wenige regelrecht auf den arm genommen.

  3. Der Barde Ralph
    Der Barde Ralph · vor mehr als ein Jahr

    Danke für diesen wichtigen und aufschlussreichen Artikel

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