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Wirecards zwei Milliarden sind nicht weg – es gab sie nie

Rico Grimm
Journalist

Ich bin Co-Gründer und Reporter bei Krautreporter.

Außerdem schreibe ich „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmFreitag, 26.06.2020

Wirecard-Kurs bei meinem letzten piq Anfang der Woche: 25 Euro.

Aktueller Wirecard-Kurs: 1,80 Euro.

Wirecard-Kurs nächste Woche: 0 Euro. 

Das Unternehmen hat Insolvenz anmelden müssen, die Bankenaufsicht hat die Kontrolle über das vorhandene Cash an sich gerissen, noch nicht einmal Gehälter kann die Firma zahlen, gleichzeitig laufen die Kunden weg. Wirecard ist am Ende: Es fehlen zwei Milliarden Euro in der Bilanz. Viele fragen sich nun, wie zwei Milliarden einfach verschwinden können. 

Nun, der Text, den ich ausgesucht habe, erklärt es: Die zwei Milliarden gab es nie. Sie wurden durch Bilanzfälschungen und geschickte Kauf- und Leihdeals einfach erfunden. Wie genau funktionierte das? Wirecard bediente sich unterschiedlicher Methoden:


1. Sie bezahlten für Übernahmen von einem befreundeten Geschäftspartner deutlich mehr als den Marktpreis, immer wieder. Das Geld wurde dann zurück in die Firma geschleust, konnte aber in den Bilanzen als Verlust verbucht werden. So konnte Wirecard erklären, warum es boomende Geschäfte, aber so wenig Cash hatte.

2. Tochterfirmen in Steueroasen wickelten die meisten "Geschäfte" ab, an einem gewissen Punkt steuerten sie 100% des Konzerngewinns bei. Diese Geschäfte waren alle komplett gefälscht, sie existierten nie, und die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young schauten nicht genau genug hin.


3. Zuletzt lieh die Firma sich selbst Geld über verschlungene Pfade, tat aber so als ob das Geld Teil des normalen Geschäfts sei.

Auch interessant: 

* dieses Interview mit der Shortsellerin, die jahrelang hinter Wirecard her war.

* dieses (englischsprachige) Video-Interview mit dem Journalisten, der nicht locker gelassen hat und dafür sogar von der deutschen Bankenaufsicht verklagt wurde.

Wirecards zwei Milliarden sind nicht weg – es gab sie nie

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Kommentare 2
  1. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor fast 4 Jahre

    Danke für den piq. Insbesondere das Video mit dem FT-Journalisten fand ich wirklich interessant.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 4 Jahre

      hier ist auch noch was dazu http://meedia.de/2020/...

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