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"Wie kann ich von anderen erwarten, zu kämpfen, wenn ich fliehe?"

Lena Niethammer
Journalistin

Lebt und schreibt in Berlin.

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Lena NiethammerSonntag, 20.03.2022

Ein Mann flieht am ersten Tag nach dem russischen Angriff mit seiner Familie nach Berlin. Doch kaum in Deutschland angekommen, packt ihn schon das schlechte Gewissen.

“Wie kann ich von anderen erwarten, zu kämpfen, wenn ich fliehe?"

Als ihn ein Bekannter anruft, der sich den bewaffneten Truppen angeschlossen hat, und sagt, sie bräuchten dringend einen Geländewagen, kauft der Mann einen SUV, packt ihn voll mit Hilfsgütern und macht sich ohne Familie auf den Weg zurück in die Ukraine. Der Journalist Marvin Xin Ku begleitet ihn.

Fragt man ihn auf der Fahrt durch Polen, ob er selbst sich nun endgültig für den Kampf entschieden hat, wird es still im Auto. Minutenlang hört man nur das Rauschen der Reifen auf dem Asphalt. Dann sagt Vaidanych: "Ist es bescheuert, das zu tun? Ich weiß es nicht. Es ist doch auch bescheuert, in Berlin zu bleiben."

Marvin Xin Ku dokumentiert eindringlich die Zerrissenheit eines Mannes, gefangen zwischen Verantwortungsgefühl für das eigene Land und Angst.

Es gebe Dinge, für die es sich zu sterben lohnt, sagt er einmal in diesen Tagen. Wenn man dabei Feinde mit in den Tod nimmt. Oder jemandem das Leben rettet. Da sei in ihm aber auch die Angst. Dass der Krieg lange dauern wird. Dass seine Heimatstadt Lwiw bombardiert wird. Dass Kiew fällt und die Russen die Macht im Land übernehmen.

"Natürlich habe ich Angst, zu sterben. Einfach so, ohne Grund. Nur eine Zahl in einer Statistik, ohne einen Unterschied gemacht zu haben."

Sie fahren bis nach Lwiw, besuchen noch einmal die verlassene Wohnung der Familie, dann weiß Georgiy Vaidanych, was er tun wird.

Was für ein Text.

"Wie kann ich von anderen erwarten, zu kämpfen, wenn ich fliehe?"
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