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Literatur

The Best of Punk Magazine

The Best of Punk Magazine

Felix Lorenz

Schreibt hier über Literatur und Literaturähnliches.

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Felix LorenzFreitag, 30.06.2017

Bevor “Punk” zum Namen einer Musikrichtung wurde, war “Punk” der Name eines Magazins, das ab 1976 in New York erschien und für die Ästhetik der Szene stilbildend war. Vor ein paar Jahren ist der Band The Best of Punk Magazine herausgekommen. In ihm ist auf ungefähr 350 Seiten eine umfangreiche Auswahl aus allen Ausgaben der Zeitschrift (es gab insgesamt 17) enthalten. Zu jeder Ausgabe gibt es eine umfangreiche Einleitung von John Holmstrom, dem hauptsächliche Herausgeber des Magazins, in der die Entstehung der einzelnen Hefte geschildert wird. Zusammengenommen lesen sich die Einleitungen auch wie eine detaillierte Geschichte der sich formierenden Musikszene und Subkultur.

Das Erstaunliche ist, wie früh alles schon da war. Das Vokabular, die Kleidung und der kohärente Musikstil, der Fäkalhumor und die Freude daran, überhaupt nur für ein kleines Publikum zu existieren. Auch die Affinität zum Medium Comic und den albernen Überdrehtheiten klassischer Cartoons, die sich in den Titelbildern und Album-Covern gleichermaßen niederschlägt. Oder die Foto-Stories, die, wie auch einige Liedtexte, an eine trashige Noir-Ästhetik und die amerikanische Popkultur der 1950er anknüpfen.

Noch erstaunlicher ist aber, wie früh alles schon mit der punkeigenen Selbstironie begleitet wurde. Von Debbie Harrie liegt in einer der ersten Ausgaben ein Poster bei, das sie als “Punk Playmate of the Month” präsentiert. Ein paar Ausgaben später gibt es eine Doppelseite mit Papier-Anziehpuppen, damit jeder mit ein bisschen Bastelei Punk-Mode spielen kann, Chucks und Bondage-Hosen, Sicherheitsnadeln und Hakenkreuze inklusive (“designed for those who like to “play Punk”, but can’t afford department store prices”). Dass man sich selbst nicht ganz Ernst nimmt und eigentlich niemand davon ausgeht, dass es der Quatsch, den man betreibt, jemals über die Grenzen von Manhattan hinaus schaffen wird, kann man besonders in den frühen Ausgaben an jeder Stelle spüren. (Legs McNeil, eine Art Maskottchen des Magazins und Vorzeige-Punk, meinte einmal im Scherz, wie cool es doch wäre, wenn auf der ganzen Welt Leute wie er herumlaufen würden, mit wuschigen Haaren, Jeans und Lederjacken.)

Diese Best-of-Sammlung ist wie ein riesiges Süßigkeitenpaket, bei dem man nicht weiß, woran man sich zuerst überfressen soll. Alle paar Seiten gibt es etwas zu entdecken und meistens kommt es in Gestalt eines Witzes daher, manchmal als kleiner böser Scherz und manchmal als bizarr verdrehte große Pointe.

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