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Pop und Kultur

Miniserie "The Collapse": Die Apokalypse aus acht Perspektiven

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMittwoch, 11.11.2020

Wir sehen Menschen, die ratlos vor leeren Supermarktregalen stehen. Die langsam realisieren, dass die Grundnahrungsmittel zur Neige gehen. Als dann an der Kasse auch noch die Bankkarten nicht mehr funktionieren, bricht endgültig Panik aus. 

Es sind unheimliche Szenen, die böse Erinnerungen an die ersten Wochen der Covid-Pandemie wachrufen. Dabei wurde "The Collapse", die Serie des französischen Filmkollektivs Les Parasites bereits im vergangenen Jahr abgedreht. In acht Teilen beleuchtet sie den Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung aus je einer anderen Perspektive – ohne Schnitt, mit jeweils neuem Plot, was an "Black Mirror" denken lässt. So erleben wir den System-Kollaps etwa an einer Tankstelle, wo die Menschen ihr letztes Essen gegen Benzin eintauschen. Wir müssen mit ansehen, wie ein junger Pfleger abwägen muss, ob er die Bewohner eines Altenheims noch weiter ernähren will. Und wir werden Zeuge, wie sich die Superreichen auf eine schwer bewaffnete Insel zurückziehen, an deren Küste Flüchtlinge ohne VIP-Pass von Drohnen versenkt werden. 

Was genau den Kollaps ausgelöst hat, erfahren wir nicht. Aber wir bekommen ein Gefühl dafür, wie fragil unsere soziale Sicherheit ist und wie schnell alles eskalieren kann, wenn die Menschen keinen Ausweg mehr sehen. Da jede Folge einen anderen Cast hat, fragt man sich umso mehr, was man selbst in der jeweiligen Situation tun würde. Empathie und Mitmenschlichkeit zeigen oder doch erst einmal nur die eigene Familie retten – oder vielleicht sogar nur die eigene Haut? 

Alles in allem ist "The Collapse" maximal bedrückend, aber auch seltsam tröstlich, weil die Serie einen daran erinnert, dass es noch nicht so schlimm gekommen ist. 

Miniserie "The Collapse": Die Apokalypse aus acht Perspektiven

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Kommentare 8
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

    Hast du einen Tipp, wo man das schauen kann? Im Artikel steht, dass die Folgen zur Zeit u.a. bei Joyn frei verfügbar sind.

    1. Fabian Peltsch
      Fabian Peltsch · vor mehr als 3 Jahre

      Genau, ich habe sie auch bei Joyn geschaut, wobei man vor jeder Folge und manchmal zwischendurch etwas Werbung ertragen muss. Auf Amazon und Co. findet man die Serie aber auch.

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre
    3. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor mehr als 3 Jahre

      @Maximilian Rosch Ich hab es mir gestern auf Amazon angesehen. Ist leider nicht in Prime enthalten. Die ganze Staffel kostet 9,99. In den ersten Folgen musste ich mich an die Erzählwucht gewöhnen, aber dann hat es schnell einen Sog entwickelt. Nicht zuletzt wegen der unglaublichen Kameraarbeit. Sind da wirklich keine Schnitte? Unfassbar. Gut geschrieben auch. Alles weniger fiktiv, als man es sich wünschen mag.

    4. Fabian Peltsch
      Fabian Peltsch · vor mehr als 3 Jahre

      @Yvonne Franke “We wanted to self-produce the whole series and put the episodes on our YouTube channel. One of the stories would be made in a single take. We filmed that episode first, the one at the gas station, with a team of volunteers. We presented it to Canal+ [a French TV channel], they liked it and wanted to produce the series. So we rewrote all the episodes to be shot in a single take”, explained the filmmakers, as a collective, on Spanish website DEIA.

      Offenbar wurde auch auf eine maximal umweltfreundliche Produktion Wert gelegt, was zum Thema passt.

    5. Jochen Dachboden
      Jochen Dachboden · vor mehr als 3 Jahre

      die Antwort hast du nun ja schon. Falls du mal wieder wissen willst, wo ein film online geschaut werden kann, dann schau doch mal hier: werstreamt.es

    6. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

      @Jochen Dachboden Sweet, danke!

  2. Yvonne Franke
    Yvonne Franke · vor mehr als 3 Jahre

    Klingt unerträglich. Muss ich mir ansehen. Der Moment als Hauptfigur. Dieser Dreh, das Konzept Serie neu zu denken hat mir auch bei Black Mirror schon gut gefallen.

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