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Grüne Gentechnik – Ja oder Nein? Ein Streitgespräch zwischen Detlef Weigel und Christof Potthof
Autor und Journalist
picker für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Piqd dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Grüne Gentechnik hat hierzulande einen arg schlechten Ruf. Kurz gesagt heißt es, dass sich profitgeile Konzerne und skrupellose Wissenschaftler verbündet haben, um die Schöpfung nach eigenem Gutdünken zu manipulieren. Das ist natürlich sehr polemisch. Nüchterner formuliert versteht man unter grüner Gentechnik ein Verfahren, um gezielt Gene in das Erbgut von Pflanzen einzuschleusen. In diesem Streitgespräch geht es um Vorteile und Nachteile dieser Technik.
Befürworter Detlef Weigel sagt etwa:
Hätte Monsanto diese Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, erfunden, würde man längst nach einem Verbot rufen. Pflanzen bilden Toxine aus, weil sie nicht gefressen werden wollen. Und vor diesem Hintergrund ist selbst die normale Pflanzenzucht nicht unbedenklich.
Gegner Christof Potthof meint:
Ich habe mir hunderte Dossiers von gentechnisch veränderten Pflanzen angeschaut und verfolgt, welche Gewächse tatsächlich den Sprung auf den Markt geschafft haben. Bis jetzt fällt das alles sehr dürftig und vage aus. Wenn jetzt manche so tun, als würde sich mit Genome Editing plötzlich alles ändern, macht mich das skeptisch.
Wer sich nicht mit dem Thema auskennt, muss den ein oder anderen Begriff erst einmal googlen und sich vertiefen. Wer durchhält, gewinnt einen Überblick über aktuelle Argumente.
Quelle: Detlef Weigel vs. Christof Potthof spektrum.de
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spannend! ich sehe zum 1. mal seit jahrzehnten (die ich beobachtet habe) so etwas wie eine mögliche kompromiß-linie. wäre noch spannder geworden, wenn sich beide der frage gewidmet hätten, ob in zukunft für eine nachhaltige landwirtschaft in D nicht auch wieder vermehrt handarbeit eine rolle spielen muß. wäre vielleicht zuviel verlangt gewesen...