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Klima und Wandel

Klimafreundlich leben im Jahr 2040: Wie geht sowas?

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresFreitag, 21.07.2023

Dies ist ein Text übers Klima, der Lust auf die Zukunft macht. Allein deshalb lohnt es sich schon, ihn zu lesen. 

Normalerweise ist die Berichterstattung über die Klimakrise ja eher dazu geeignet, apokalyptische Stimmung auszulösen, gerade angesichts der aktuellen Wetterextreme (Besonders eindrucksvoll fand ich dazu übrigens diese Datenvisualisierung von ZEIT ONLINE, leider nur im Abo zugänglich, die zeigt, welche Rolle der Klimawandel für die Hitzewelle spielt, und wie heiß es künftig werden könnte. Aber ich biege selbst schon wieder in die falsche Richtung ab. Verzeihung). 

Der politische Widerstand gegen die Energiewende – Stichwort Gebäudeenergiegesetz – senkt das Frustrationslevel auch nicht gerade. Da kommt dieser schöne, unterhaltsame und zugleich fundierte Text gerade recht. Veröffentlicht hat ihn drüben bei den Krautreportern Rico Grimm, der hier auch als piqer unterwegs ist. 

Denn der Autor Jan Hegenberg, aka Der Graslutscher, sagt: Weltuntergang fällt aus. So heißt sein gleichnamiges Buch, und das Krautreporter-Stück ist ein Auszug davon. In dem Text erzählt Hegenberg vom klimaneutralen Alltag im Jahr 2040 – dem Jahr, in dem die Energiewende geschafft ist und EU-Kommissionspräsident Rezo verkündet, dass die EU ihr Ziel der Klimaneutralität erreicht hat. Das sieht dann so aus:

  • Es gibt billigen Strom en masse für Industrie und Privatleute. 
  • Vor allem an der Küste haben sich deshalb neue Fabriken angesiedelt. 
  • BMW erwägt gerade den Umzug nach Norden (und die Umbenennung in "Brandenburger Motorenwerke"). 
  • Textilfasern, Kaffee und Fleischersatz werden mithilfe von Bakterien hergestellt – was global die Renaturierung großer Flächen ermöglicht hat, auf denen zuvor Monokulturen standen. 
  • In den Städten gibt es viel mehr Platz für Menschen statt für den Autoverkehr. 
  • Die Natur hat sich erholt, die Waldfläche wächst.
  • Und statt zu fliegen, fährt man mit einem Hochgeschwindigkeitszug über Nacht bequem von Rostock nach Casablanca, um dort lebende Verwandte zu besuchen.

Das klingt vielleicht utopisch. Aber unrealistisch ist es nicht, denn das, wovon der Text erzählt, basiert im Großen und Ganzen auf Technologien, die wir heute schon kennen. Toll, oder?

Was wäre also, wenn die ganze Kraft, die heute in die Verhinderung des Wandels hin zur Klimaneutralität fließt, stattdessen für den Wandel genutzt würde? Hegenberg beschreibt, wie wir dann in Deutschland leben könnten: So schön könnte es sein. 

Mich auf das Gedankenspiel einzulassen, hebt zumindest meine Stimmung schon sehr. Wie viel Laune würde es erst machen, daran mitarbeiten zu können, dass es wirklich so kommt!

Klimafreundlich leben im Jahr 2040: Wie geht sowas?

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Kommentare 3
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 9 Monaten

    Schönes Märchen. Wer soll das alles produzieren und installieren? Wir haben dann wohl alle die falschen Berufe?

    1. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor 9 Monaten

      Hallo Thomas! Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass sich das alles zu hundert Prozent so umsetzen lässt. Fachkräftemangel ist sicher ein Problem. Knappe Rohstoffe vermutlich auch. Der Zeitdruck sowieso.

      Aber darum geht es mir in diesem piq gar nicht. Entscheidend ist doch (finde ich): Wir können entweder unsere Kraft darauf verwenden, die Zukunft klimafreundlich und schöner zu machen. Wir könnten es anpacken und schauen, wie weit wir damit kommen. Wie viel wir schaffen können. Und so manche technologische Entwicklung, die uns heute selbstverständlich scheint, hätten wir uns vor wenigen Jahren auch noch nicht vorstellen können, oder?

      Oder wir können uns damit befassen, was alles nicht geht und warum. Ich würde mir manchmal einfach wünschen, dass mehr angepackt und ausprobiert wird, statt den Fokus auf die Schwierigkeiten zu legen. Sicher kann man das naiv finden. Aber nur indem man die Dinge ausprobiert, lernt man, wo Hindernisse wirklich liegen, und wie man sie vielleicht überwinden könnte.

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 9 Monaten

      @Alexandra Endres Da stimmen wir weitgehend überein. Und ich begrüße das Anliegen eigentlich. Aber es ist auch wichtig sich ein realistisches Bild der eigenen Gesellschaft zu machen. Wir haben in den letzten Jahrzehnten so viele wichtige und eigentlich lapidare Aufgaben nicht geschafft. Von der Digitalisierung unserer Infrastrukturen und Institutionen über die Instandhaltung von Bahn und Straße (Verkehrsinfrastrukturen), von den Hochgeschwindigkeitszügen ganz zu schweigen, bis hin zum modernen Bildungswesen. Und über die meisten der Technologien die im Artikel angeführt werden reden wir auch seit 20 Jahren. Viele Innovationsfelder haben wir kaum betreten oder fallen zurück - Gentechnik, KI, nächste Generation AKW u.s.w. Wir altern demographisch rasant, ähnlich wie unsere Industriestruktur. Wichtig wäre daher diese Ziele, die ja grundsätzlich richtig sind, in eine rationale und auch in globale Prozesse eingebundene Strategie zu bringen. Woher sollen die in MINT-Fächern ausgebildeten Leute , die Facharbeiter kommen? In 17 Jahren ist das nicht zu erreichen und erzeugt den nächsten Frust über politische Versprechungen. Ja, es ist eine verflucht verzwickte Situation.

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