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Der Mensch als Fehler – Das Weltbild der KI und ihrer Programmierer
Neugier und Misstrauen
picker für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Ein sehr interessanter und anschaulicher Essay der KI-Ethikerin Sarah Spiekermann in der SZ über das Menschenbild, das den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz zugrunde liegt. Sehr schnell geht es dabei um die in diesem Bereich gängigen Bezeichnungen DAU für „dümmster anzunehmender User“ und FSVG für „Fehler sitzt vor dem Gerät“. Hinter diesen überdreht und vielleicht sogar amüsant klingenden Synonymen steckt eine mindestens bedenkliche Perspektive auf die Grundfrage:
Wie viel Kontrolle bekommt der Mensch zugewiesen und wie viel die Maschine? Geisteswissenschaftler würden von Machtverteilung sprechen.
Die Antwort oder die Antworten auf diese Kontrollfrage sieht Spiekermann:
... zentral für die langfristige Freiheit und Würde von uns Menschen. Und wie sie beantwortet werden, hängt davon ab, was für ein Menschenbild die Entwickler haben, beziehungsweise die Institutionen, die diese beauftragen.
Kurz gesagt (Spiekermann unternimmt noch einen kurzen Ausflug in die Geschichte der Philosophie und zitiert auch Goethe): Vertraut man dem Menschen, lässt man ihm auch die Kontrolle. Die Tendenz geht allerdings eindeutig in eine andere Richtung.
Wenn der Mensch als suboptimales Gehirn im Tank, als schwach und dumm im Vergleich zu KIs dargestellt wird, ist es nicht verwunderlich, dass Technik dazu dienen soll, ihn oder sie entsprechend zu verbessern oder gleich zu ersetzen.
Lesenswert!
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: Stefan Dimitrov sueddeutsche.de
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Interessanter Einblick. Natürlich hat jeder Mensch Fehler und ich kann auch nachvollziehen, dass diese klugen Köpfe ihre KI-Maschinen optimieren wollen. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass dieses Weltbild irgendwo auch ziemlich "menschenfeindlich" ist. Dies führt oftmals dazu, dass wir unsere eigenen Leistungen und unser Potenzial (oder unser Gehirn) extrem unterschätzen.