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Technologie und Gesellschaft

Warum die Wikipedia doch die Lösung ist!

Michael Seemann
Kulturwissenschaftler, Autor, Internettheoretiker
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Michael SeemannDonnerstag, 21.03.2019

Ich habe neulich erst einen eher schlecht gelaunten Beitrag über die Wikipedia geschrieben. Es ging darum, weshalb sie derzeit inhaltlich und personell veraltet und warum das nicht nur die Wikipedia betrifft, sondern auch ein Wasserstandsanzeiger der digitalen Gesellschaft insgesamt ist. Eine Gesellschaft, die sich immer weiter polarisiert und auseinanderzubrechen droht, weil immer stärker polarisierte stammesähnliche Gruppierungen auf Social Media nicht mehr zusammenarbeiten, weil sie es dort halt nicht mehr müssen.

Nun - turns out: Wikipedia ist auch die Lösung für das Problem. Wikipedia schafft es nicht nur divergierende Standpunkte in einem "neutral Point of View" als Artikel zu zusammenzufassen. Nein, es ist sogar so, dass die Artikel besser und die Diskussionen darum substantieller werden, je polarisierter die Teams sind, die sie erstellen. Oder besser: um sie ringen.

Denn natürlich ist das kein Vergnügen, sich mit den anderen(TM) rumzuschlagen und Recht hatte man ja schon von Geburt an, aber wenn - wie bei der Wikipedia gegeben - ein gemeinsames Etwas bei herauskommen muss, lohnt der Aufrieb durchaus. Da kam jedenfalls eine interessante Studie drauf, die verschiedene Artikel zu politisch brisanten Themen der Wikipedia analysierte.

Warum also nicht mal eine Studie verlinken? Klar, ist die hinter der Paywall und gerade eine öffentlich finanzierte Studie über freies Wissen sollte es besser machen, aber das heißt ja nicht, dass alle gleich zu Sci-Hub springen und die DOI (https://doi.org/10.1038/s41562-019-0541-6) dort eingeben. Nein, vielleicht zahlt ja auch jemand. Ansonsten ist hier ein lesenswertes Interview mit den Wissenschaftlern.

Warum die Wikipedia doch die Lösung ist!
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Kommentare 1
  1. Fritz Iversen
    Fritz Iversen · vor 5 Jahren

    Der Artikel ist offen zugänglich: https://cdr.lib.unc.ed... .
    Ich finde das Thema ist für die "Theorie des kommunikativen Handelns in Zeiten des massiv chaotischen Diskurses" hoch interessant. Konflikte sind gut. Sie stellen Energie bereit, dass ein Sachverhalt überhaupt von der Allgemeinheit gesehen wird und in der Diskussion bearbeitet wird. Wikipedia zeigt dabei, dass in Modellen, in denen ein gewisser Zwang zu Argumentaton und Belegen besteht, die Voreinstellungen in Bewegung kommen können.
    Sehr anschaulich gerade die Geschichte, als AFDler Hilse sein Schulmeister-Flugblatt auf den Klimawandel-Demos verteilte. Die Antwort kam sehr freundlich, aber strikt argumentaiv und souverän per Blogbeitrag von Rahmstorf ( https://scilogs.spektr... ), Hilse hielt noch mal dagegen, wurde wieder auseinandergenommen.
    Das Schöne war, dass diese Beschäftigung mit den Gegnern der Klimapolitik nicht im linken Separeé stattfand, sondern eben im öffentlichen Dialog. Ich hoffe, Hilse macht noch einen und noch einen Versuch, bis seine Argumentationsstränge öffentlich erledigt sind. Im Dialog - und nur im Dialog! - sinkt die Überlebenskraft des schlechteren Arguments dramatisch, während umgekehrt die besseren Argumente eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine Evolutionsrunde weiter zu kommen.
    Der Dialog wird lediglich extrem schwierig bei Wertefragen und beim Aufeinanderprallen echter Interessensgegensätze. Bei vielen anderen Dingen gibt es nichts Besseres, als die Diskussion sich austoben zu lassen.

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