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Pop und Kultur

Peace, Love und Rücksichtslosigkeit: Murray Lerners Doku über das Isle of Wight Festival

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschMontag, 14.08.2017

Es war das europäische Pendant zu Woodstock: im Sommer 1970 traten beim Isle of Wight Festival Künstler wie Jimi Hendrix, The Doors, The Who und Miles Davis auf. Ähnlich wie zuvor im Staate New York gab es auch vor der englischen Südküste chaotische Zustände: das Soundsystem war miserabel, und nur ein Zehntel der mehr als 600.000 Besuchern war bereit, drei Pfund Eintritt zu bezahlen.

Murray Lerners Dokumentation Message to Love (noch bis November bei Arte) erschien nach Finanzierungsproblemen erst 1997. Lerner verzichtet auf „Experten“-Kommentare und versucht gar nicht erst, größere Zusammenhänge zu erklären. Warum auch: ein Festival dieser Größe hatte es ja zuvor nicht gegeben. Es sei das „letzte und größte Ereignis seiner Art“, heißt es großspurig.

Hier sind, neben grandiosen Performances, Aufnahmen zu sehen, die heute eher verstörend wirken: Lerner, wie er mit Kamera oben auf dem Latrinen-Gerüst balancierend die unten Sitzenden filmt. Der schmatzende Bandana-Träger, der in aller Ernsthaftigkeit erklärt, dass sein 10jähriger Sohn LSD probieren müsse, weil er sich sonst ausgeschlossen fühlen würde. Eine bezaubernde Joni Mitchell (ab 54:04), die nach einem herzerschütternd schönen „Woodstock“ von einem bekifften Idioten am Weiterspielen gehindert wird, der von „seinem Festival“ faselt und meint, ein Recht auf ihr Mikrofon zu haben.

„Go home with Love and Peace“ wünscht Ansager Rikki Farr den Gästen zum Schluss, nachdem er sie zuvor noch beschimpft hat (nachzuhören in einem von Oasis verwursteten Sample). Dass aus diesen Zielen langfristig nichts wurde in der englischen Gesellschaft verwundert nicht, angesichts solch hippiesker Rücksichtslosigkeit.

Peace, Love und Rücksichtslosigkeit: Murray Lerners Doku über das Isle of Wight Festival

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