„BoJack Horseman“ ist eine Animationsserie über das Leben eines sprechenden Pferdes, in der die Abgründe der menschlichen Existenz klug beobachtet und mitreißend erzählt werden. Eigentlich ist das ein seltsamer Satz, der für Leute, die die Serie nicht kennen, kaum Sinn ergibt. Aber genau das macht diese Netflix-Serie aus: Es geht um BoJack, der seinem früheren Ruhm als Sitcom-Star hinterhertrauert, säuft und alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, vergrault. Und eigentlich nichts weniger als den Sinn seines Lebens sucht. Seine Geschichte spielt in einer Welt, in der Menschen und sprechende Tiermenschen zusammenleben.

Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich dieser Serie genähert habe – irgendwann waren die Begeisterungsrufe so laut, dass ich im vergangenen Jahr BoJack endlich eine Chance gegeben habe. Ich war verblüfft, wie schnell mich diese gleichsam bekannte und unbekannte Welt in sich hineingezogen hat und wie stark mich schon in den ersten Folgen BoJacks trauriges Dasein berührt hat. Gleichzeitig ist die Serie witzig, absurd – und erklimmt erzählerische Höhen, die ich von einer Animationsserie nicht erwartet hätte.

„BoJack Horseman“ läuft bei Netflix. Vier Staffeln gibt’s bisher, die Serie wurde gerade um eine weitere verlängert.

Und wie ich das ja eigentlich fast immer mache, richtet sich mein piq an Leute, die die Serie bisher nicht kennen – und die folgenden Links sind für Leute, die „BoJack Horseman“ kennen und lieben. 


• Für Nicht-Kenner: eine Vorstellung der Serie von „bento.de“.
  
• Für alle: Wer spricht welche Figur? Fotostrecke von „Vulture“.
  
• Für Kenner: Die traurigsten Momente der bisherigen Folgen: „Mashable“.
  
• Für alle: Aber ja, eigentlich ist die Serie eine Comedy. Was ihren Witz ausmacht, hat „Vox“ aufgeschrieben.
  
• Für Sehr-gut-Kenner: Es gibt eine herausragende Folge in Staffel 3, in der fast nicht gesprochen wird. Zwei empfehlenswerte Texte dazu: Warum diese Episode so unglaublich gut ist – wie Erfinder Raphael Bob-Waksberg Netflix von der Idee überzeugt hat.