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Im vergangenen Juni hatte Twitter den Dienst Politwoops kalt gestellt, der es ermöglicht hatte, gelöschte Tweets von Politikern anzusehen. Als Begründung hatte Twitter angegeben: Honoring the expectation of user privacy for all accounts is a priority for us, whether the user is anonymous or a member of Congress. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Tweets anzusehen, die bereits einem (potenziellen) Publikum von Hunderten von Millionen Menschen mitgeteilt worden waren, verletzt nach Ansicht Twitters die Privatsphäre. Der Irrsinn der Idee, man dürfe seine Vergangenheit kontrollieren, nur weil sie digital vermittelt ist (das fälschlicherweise so genannte Recht auf Vergessenwerden lässt grüßen), hatte sich auch hier Raum gegriffen. Nun haben es die Macher von Politwoops - die Sunlight Foundation und Open State - geschafft, Twitter davon zu überzeugen, dass der Wert der Öffentlichkeit offenbar doch den der - vermeintlichen - Privatsphäre öffentlicher Politikeräußerungen übertrifft.