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Medien und Gesellschaft

Social Media are drugs: US-Staaten verklagen Meta

René Walter
Grafik-Designer, Blogger, Memetiker | goodinternet.substack.com

Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.

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René WalterMittwoch, 25.10.2023

41 US-Staaten erhoben gestern Anklage gegen Meta und Facebook, unter dem Vorwurf, suchterzeugende Designentscheidungen zu treffen und damit Teenager zu schädigen. Der Vorwurf ist nicht neu, die sogenannte Teenage Mental Health Crisis begleite ich hier auf Piqd unter Hinweisen auf die Arbeit von Jonathan Haidt und seinen Kritikern seit einigen Jahren. Soziale Medien verändern nachweislich die neurologische Entwicklung von Kids, führen zu emotional ansteckenden Ausbrüchen von nicht-funktionalen Tourette-ähnlichen Symptomen und grade in Verbindung mit linker Identitätspolitik führen sie zur besagten Depressionskrise, die ihren Anfang vor allem unter jungen, linken Mädchen nahm. Diese Zusammenhänge werden von Kritikern gerne geleugnet, mit dem Hinweis darauf, dass die Resultate der Studien nicht eindeutig seien.

In meinem Piq widmet sich Psychologin Jean Twenge nun nicht weniger als 13 alternativen Erklärungsansätzen für den rasanten Anstieg von Mental Health Erkrankungen unter Teenagern und kommt, immer noch, zu dem Schluss: Yes, it's the phones, and Social Media.

Diese Depressionskrise unter jungen Mädchen ist kein lokal amerikanisches Phänomen und auch in Deutschland wird über den Anstieg von Mental Health Issues unter jungen Frauen geschrieben. Der durchaus prominente Diskurs um Social Media wird dabei aber völlig unterschlagen. Hier etwa ein Artikel auf Spiegel Plus, ein völlig belangloses Interview mit einem ratlosen Psychologen, der so tut als sei das Phänomen völlig unbekannt und es gäbe keine Studien dazu. Auch die Erklärungsansätze des Psychologen und seines Interviewers erinnern an die alternativen Erklärungsansätze, die Twenge in ihrem Posting zerpflückt.

In einem vergangenen Post hier auf Piqd habe ich bereits aufgeschrieben, warum ich Soziale Medien für psychoaktive Drogen halte, die genau wie XTC unsere Hormonhaushalte manipulieren, aber vor allem in Hinblick auf soziale Mechanismen und nicht nur für eine berauschte Nacht im Club wirksam sind. Die Langzeitfolgen unserer Ignoranz demgegenüber bekommen nun die Kids zu spüren. 

Es wäre begrüßenswert, wenn diese Debatte auch bei deutschen Medien und Psychologen endlich ankommen würde, die so tun, als wäre die auch hierzulande grassierende Depressionswelle unter jungen Frauen losgelöst von der tiefgreifendsten kulturellen Veränderung der letzten 20 Jahre: Dem Siegeszug von Social Media. Und es wäre ebenso begrüßenswert, wenn wir endlich darüber reden würden, wie wir diese sozialpsychoaktiven digitalen Drogen regulieren. 

Weil: "Yes, it's the phones. And Social Media."

Social Media are drugs: US-Staaten verklagen Meta

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 6 Monaten · bearbeitet vor 6 Monaten

    Ja. Hörte heute David Colon zu seinem Buch "Informationskrieg". Er interpretierte TikTok, das nach ihm den höchsten Suchtfaktor aufweise, als die Umkehrung des Opiumkrieges. Wir erinnern uns: die Briten überschwemmten China mit Opium und erzeugte eine Massenabhängigkeit. In China gebe es TikTok so nicht, die chinesische Variante Douyin habe für Minderjährige eine tägliche Höchstzeit. Ob man das so sehen muss, ist eine andere Frage. Fest steht, dass China hier wesentlich radikaler vorgeht als der Rest der Welt.
    Aber natürlich können auch Erwachsene süchtig werden. Ich würde mir eine selbst-einstellbare Maximalzeit wünschen, die dann für einen Monat nicht mehr geändert werden kann.

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