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Klima und Wandel

Olympia in Peking: die "unnachhaltigsten Spiele aller Zeiten"

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDonnerstag, 03.02.2022

Das Foto, mit dem die SZ den Artikel von Johannes Knuth zu den ökologischen Auswirkungen der Olympischen Winterspiele in Peking illustriert, zeigt ein bizarres Motiv: die für geschätzt zwei Milliarden Euro gebaute Bobbahn, die sich über eine braune, unbelaubte Hügelkette schlängelt, von Eis und Schnee so gut wie keine Spur. Nun könnte eine Bobbahn zwar theoretisch auch in der Wüste stehen, weil das Eis ohnehin technisch erzeugt wird. Nicht desto trotz verdeutlicht das Foto sehr schön die Absurdität, Olympische Winterspiele ausgerechnet in Peking stattfinden zu lassen.

Zwar hat China eigenen Angaben zufolge viel dafür getan, die CO2-Emissionen gering zu halten – Recycling bestehender Sportstätten, Strom aus erneuerbaren Energien, viel Elektromobilität, effiziente Kühltechnik in den Eissporthallen. All das ändert aber nichts daran, dass es im Großraum Peking an etwas fehlt, das unabdingbar ist für viele Wintersportarten: Schnee. Zwar ist es in der Region in der Jahreszeit extrem kalt, dafür aber auch extrem niederschlagsarm. China lässt deshalb seit Monaten mit gewaltigem Energieaufwand Schneekanonen laufen, um die nötige Unterlage für die Sportler zu schaffen. Das IOC verweist zwar darauf, dass sie mit Wind- und Solarstrom laufen. Nur: Sofern für die Spiele nicht eigens Windräder oder Photovoltaik-Anlagen errichtet wurden, fehlt der Ökostrom dann für andere Zwecke - ein Nullsummenspiel.

Dazu, so Knuth, kommt ein weiteres Problem: Die Sportstätten für Alpinski, Bob, Rodeln und Skeleton hat China in ein Naturschutzgebiet gebaut. Dafür wurden die Grenzen des Gebiets einfach verschoben. Das IOC hat das geschluckt. Die Geowissenschaftlerin Carmen de Jong, die sich seit langem mit Sportveranstaltungen beschäftigt, spricht aus diesen und anderen Gründen von den „unnachhaltigsten Spielen aller Zeiten“.

Gut möglich, dass die Umweltbilanz der Winterspiele, wenn sie denn in München und Oberbayern – die von der Stadt erwogene Bewerbung hatte ein Bürgerentscheid verhindert – stattgefunden hätten, kaum besser ausgefallen wäre. Ein guter Grund zu fragen, ob sportliche Großveranstaltungen dieser Art angesichts der Klimakrise heute überhaupt noch zeitgemäß sind.

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