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EU wächst über Nacht zusammen: Schlafwagendienst Berlin-Brüssel

Dominik LennéSamstag, 08.07.2023

Man würde erwarten, die Deutsche Bahn oder die ÖBB (Österreichische Bundesbahn), die vor Längerem die von der DB aufgegebenen Nachtlinien gekauft hat, würden die neue Verbindung betreiben, doch Nein: es ist das kleine Startup "European Sleepers", das ein paar Waggons und Lokomotiven zusammengekratzt und aufgemöbelt hat und das nun die Schlafwagen-Verbindung zwischen der EU-Hauptstadt und der ihres größen Mitgliedslandes über Nacht herstellt. 

Was an diesem Artikel, in dem es unausgesprochen um das Zusammenwachsen Europas und die Verminderung des Flugverkehrs geht, so schön ist, ist die Web-Gestaltung. Man scrollt mit dem Mausrad runter und gelangt auf wundervolle, teils animierte Bilder, die jeweils einem Bahnhof unterwegs entsprechen und alle noch mit einer (einschaltbaren) Audiodatei unterlegt sind. So kann man die Geräusche bei der Abfahrt vom Berliner Hauptbahnhof und aus Amsterdam hören, Interviewschnippsel von Gründer Engelsman und von Passagieren. 

Man zielt auf Business- und Regierungs-Kundschaft, die es gern etwas luxuriöser hätte unterwegs - aber auch genügsamere Interrail-Reisende sollen erreicht werden. Es ist ein wirtschaftliches Wagnis, aber die Aussicht für Profitabilität ist gut, denn die Züge sind oft ausgebucht.

Finanzielle Unterstützung gibt es aus Belgien, wo Nachtzüge keine Gebühren für die Gleisnutzung und den Strom bezahlen müssen. Eine Umweltschutzmaßnahme. 

Wir haben noch lange kein wirklich europäisches Eisenbahnnetz. Viele Lokomotiven haben keine Zulassung für mehrere Länder, zu schweigen von allen Ländern. So werden immer noch, im Jahr 2023, an Grenzen Lokomotiven getauscht - allerdings nicht für "European Sleepers"; deren Loks dürfen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien Züge ziehen. Probleme sind auch die Bahnhofskapazitäten. Es gibt Pläne, die Züge nicht an den Hauptbahnhöfen, sondern an Nebenbahnhöfen halten zu lassen - was den großen Vorteil gegenüber dem Flugzeug, direkt in der Innenstadt auszusteigen, zunichte machen würde. 

Also zurück in die Zukunft: die Passagiere genießen das Erlebnis Bahn, das eine gänzlich andere Qualität hat als das Fliegen. Fühlbarer, erdverbundener, sozialer, klimafreundlicher, langsamer, menschlicher. (Allerdings nicht unbedingt billiger.)

EU wächst über Nacht zusammen: Schlafwagendienst Berlin-Brüssel

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 10 Monaten

    Ein Nutzerbericht
    https://twitter.com/yv...

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