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Flucht und Einwanderung

Wie die EU Flüchtende in der tunesischen Wüste verdursten lässt

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidFreitag, 21.07.2023

Vor wenigen Tagen haben Vertreter*innen der Europäischen Union mit dem tunesischen Präsidenten einen Pakt über 900 Millionen Euro geschlossen. Es ist wichtig, sich mit den Details zu beschäftigen. Sie betreffen Tausende Schutzsuchende im nordafrikanischen Land. Kern der Vereinbarung ist das Zurückdrängen von flüchtenden Menschen. Der Pakt erinnert an den sogenannten Merkel-Erdoğan-Deal, der 2016 geschlossen wurde und Flüchtende in der Türkei von der Weiterreise in die EU hindern sollte. Mehrere Recherchen legen in diesem Kontext nahe, dass fundamentale Menschenrechte missachtet wurden. An diese Tradition knüpft nun die EU in Nordafrika. 

In den vergangenen Tagen sind zum EU-Tunesien-Deal mehrere informative Beiträge zur Situation von Flüchtenden im nordafrikanischen Land erschienen, die ich hier teilen möchte. Denn die Realität wirft viele Fragen auf zur Rolle der EU in Tunesien. Die Süddeutsche Zeitung schaut in die Hafenstadt Sfax, wo Jagd auf Flüchtende, vor allem Schwarze Menschen, gemacht wird. Gewaltszenen, die aus ganz Tunesien gemeldet werden:

Irgendwer ließ mehrere Busse vorfahren, willkürlich zusammengetriebene Afrikaner wurden ohne Wasser oder Nahrung an der libyschen und algerischen Grenze ausgesetzt.

Berichte aus der Wüste an den Grenzen zu Libyen und Algerien zeichnen die Lebensgefahr nach, der die Menschen dort von den tunesischen Sicherheitsbehörden ausgesetzt werden. Dort werden sie ohne Nahrung und Trinkwasser zurückgelassen, damit sie schlicht verdursten. Tunesiens Präsident Said Saied selbst treibt diese staatliche und nun von der EU finanzierten Gewalt an, indem er Falschmeldungen zu Flüchtenden verbreitet, wie dieser Beitrag auf tagesschau.de zusammenfasst. Die Kritik an dem Abkommen zwischen der EU und Tunesien reißt nicht ab, doch die Entscheider*innen in Europa, allen voran Italiens rechtsextreme Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, scheinen den Plan zu jedem Preis verfolgen zu wollen

Wie die EU Flüchtende in der tunesischen Wüste verdursten lässt

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 10 Monaten

    Es ist verblüffend, wie oft ich aus den Vatican News zitiere und hier ergänzend diesen Beitrag empfehle. Warum? Auf knappen Raum und in Deutsch wird das jetzige Herangehen kritisiert.

    "Matthias Leineweber (Geistlicher Begleiter der Gemeinschaft Sant'Egidio): Natürlich ist es wichtig, dass wir versuchen die schrecklichen Reisen und die tragischen Unglücke, in denen sie oft enden, zu verhindern. Aber wir müssen eine gemeinschaftliche Lösung finden. Wir können die illegale Migration nicht einfach verschieben, ohne dass die Grundlagen der Probleme gelöst sind. An die Lösung der Probleme scheint mir hier nicht gedacht zu sein."

    https://www.vaticannew...

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 10 Monaten

      "Wie können alle Völker als Geschwister überlegen, wie wir den Bedürfnissen der Länder und der Menschen entsprechen können? Tunesien und Europa haben unterschiedliche Bedürfnisse. Aber der Lösungsweg kann nur gemeinsam erfolgen." Das kommt mir etwa so realistisch vor, wie Jesaja 65
      "Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR". Leider sind es nicht die Völker, die als ganzes überlegen (können?) sondern Interessengruppen, Herrschende etc.. Und die Grundlagen der Probleme in Afrika werden nicht die Europäer lösen. Die können das ja noch nicht mal in den eigenen Ländern, auf dem eigenen Kontinent.

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