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Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit einigen Jahren ist er als freier Journalist für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien.
Einem aktuellen Bericht zufolge herrschen in italienischen und griechischen Geflüchtetenlagern katastrophale Zustände. Es fehlt sowohl an Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung als auch an Sicherheit.
In puncto Sicherheit sind vor allem Kinder betroffen. Konkret geht es hierbei um mindestens 23.000 unbegleitete, minderjährige Geflüchtete.
Kindesmissbrauch, Vergewaltigungen und Menschenhandel haben in den Lagern einen Höhepunkt erreicht. Während die politischen Verantwortlichen in Brüssel permanent wegsehen, sind geflüchtete Kinder all dem schutzlos ausgeliefert.
Aus diesem Grund wird der Ruf nach einem besonderen Schutz für Kinder immer lauter. Eine Lösung wären etwa spezielle Sicherheitsmänner, deren Hauptaufgabe der Schutz von Kindern in Geflüchtetenlagern ist.
Doch in Anbetracht des bereits erreichten Ausmaßes stellt sich die Frage, inwiefern das Problem noch behandelbar ist. Außerdem gibt es weiterhin bürokratische Hürden innerhalb der EU.
Und - so bitter das auch klingen mag - wer garantiert schon, dass selbst jene, deren Aufgabe der Schutz von Kindern ist, sich nicht an diese vergehen? Viele Fälle in der Vergangenheit haben diese Realität leider immer wieder deutlich gemacht.