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Europa

Braucht Europa einen gemeinsamen (äußeren) Feind?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlDienstag, 19.06.2018

Der Artikel setzt an bei der Theorie, dass ein langer Friede schlecht für die Einheit der Nationalstaaten sei. Nationen werden demzufolge vom Nationalismus in wesentlichen Fragen zusammengehalten, egal wie wohlhabend und gut verwaltet sie sind. Und unabhängig davon, ob man dies befürwortet oder nicht. Politische Realisten meinen:

Kommt einem Land wegen günstiger geopolitischer Umstände der Außenfeind abhanden, wird die Bereitschaft zunehmen, nach Innenfeinden Ausschau zu halten. In jedem Fall geht es darum, das Bedürfnis nach wehrhafter Geborgenheit im Kollektiv zu befriedigen. Historische und aktuelle Beispiele gibt es genug.

Demzufolge wäre die jetzige Welle der Renationalisierung in Europa und die zunehmenden Ressentiments die Folge der langen Friedensperiode.

Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch des Kommunismus hätte eigentlich der demokratische Gedanke, zusammen mit der neokapitalistischen Konsumwalze, die Vereinbarkeit von Nationalbewusstsein, Globalisierung und Friedensmentalität beweisen müssen.

Würde man die Frage, „ob der Mensch ohne Feinde leben könne“ mit „Nein“ beantworten, dann bestünde die Aufgabe der Politik in demokratischen Ländern darin „genügend harmlose Gruppengegner oder „virtuelle“ Angreifer zu generieren, die keine reale Gewalt erzeugen.“ Die Fußball-WM lässt grüßen - es bleibt immer ein Spiel mit dem Feuer.

Allerdings heißt dies nicht, dass keine realen Gefahren für Nationalstaaten existieren und die Warnungen von Populisten nur Einbildung sind, wie es im Artikel anklingt. Ob es gegen die Realität menschlichen Verhaltens ausreicht, „die Vision des aufgeklärten Humanismus ernst zu nehmen und voranzutreiben“, um die Menschheit in eine globale „Solidargemeinschaft“ zu führen, das wage ich zu bezweifeln. Eher sollte man die Frage nach dem Wechselwirken von Vernunft und Leidenschaften fragen und entsprechende Institutionen suchen, um diese zu moderieren. Gesellschaften wie Menschen sind wohl vernunftbegabt, aber nicht vernünftig. 

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