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Zeit und Geschichte

Robert Fortune - wie ein Mann den Chinesen ihren Tee klaute

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertDonnerstag, 18.07.2019

Tee ist heute eines der beliebtesten Getränke der Welt - und damit ist er weit verbreitet. Doch das war nicht immer so. Noch im 19. Jahrhundert hatte China ein Monopol auf die Pflanze und die heutigen großen Teeanbaugebiete in Indien existierten nicht. Großbritannien konnte seinen Bedarf an Tee durch die Importe aus China kaum decken. So verfiel die Britische Ostindien-Kompanie auf eine Idee: Sie entsandte den Botaniker Robert Fortune auf eine Forschungsreise nach China. Sein Auftrag: Die begehrte Teepflanze stehlen, die Geheimnisse der Teeherstellung zu ergründen und den Anbau in Indien zu ermöglichen. So wurde der Gelehrte zum vermutlich weltweit ersten Industriespion.

Als Chinese verkleidet erkundete er zwischen den beiden Opiumkriegen das Kaiserreich, von den Hafenstädten Shanghai und Hongkong über abgelegene Klöster und verschlafene Provinzdörfer – bis zu den majestätischen Gebirgen Huang Shan und Wuyishan. Dabei entdeckte er nicht nur die schmackhaftesten Teesorten, sondern auch ein Land im gesellschaftlichen Umbruch. Dank seiner Ausdauer und Neugier konnten rund 20.000 hochwertige Teesträucher aus Zentralchina im Himalayagebiet angepflanzt werden. Robert Fortunes Wirken begründete nicht nur den modernen Teeanbau in Indien, sondern setzte auch dem Monopol der Chinesen ein Ende. Dies beschleunigte wiederum den Niedergang des Landes und führte schließlich zum Fall der letzten Kaiserdynastie.

Das Wirken des Robert Fortune beendete damit nicht nur das Teemonopol Chinas, sonder veränderte auch nachhaltig den Verlauf der Weltgeschichte. Noch bis zum 22. Juli ist die Dokumention in der Arte-Mediathek abrufbar.

Robert Fortune - wie ein Mann den Chinesen ihren Tee klaute

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Kommentare 2
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor fast 5 Jahre

    Steile These, dass das Teemonopol zum Ende des Kaiserreichs führte. Die Geschichte klingt aber auch so abenteuerlich genug, um mir den Film direkt zu "bookmarken":)

    1. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor fast 5 Jahre

      Na ja, wenn man's in Kombination zu den Opiumkriegen setzt, ist die These schon nicht mehr ganz so steil. Werde es mir auf jeden Fall auch ansehen. Danke für den Piq!

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