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"Ich bereue nichts", sagt der Journalist, der George W. Bush mit seinem Schuh beworfen hat
Journalist
picker für: Flucht und Einwanderung Fundstücke Zeit und Geschichte
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Vor zehn Jahren wurde der irakische Journalist Muntadher al-Zaidi zur Legende.
Damals bewarf er nämlich US-Präsident George W. Bush während einer Pressekonferenz in Bagdad mit seinem Schuh. Al-Zaidi ging mit dieser Aktion in die Geschichte ein, und wird hierfür bis heute gefeiert - vor allem im Nahen Osten.
Kein Wunder, denn die Bush-Administration hat den Irak zerstört.
Heute meint al-Zaidi, dass er seine Aktion keineswegs bereue.
Al-Zaidis Aktion war im Moment spontan, allerdings hatte er sie auch seit Jahren irgendwie geplant. Er war wütend auf Bush, und er hat damit gerechnet, nach der "Tat" getötet zu werden.
"Ich musste alles vorbereiten. Ich erwartete, ein Märtyrer zu werden. Für den Fall der Fälle verfasste ich sogar meinen letzten Willen", so Al-Zaidi.
Der Journalist wurde danach verhaftet und gefoltert. Er nahm das alles in Kauf. Für seine Landsleute und für viele andere Menschen weltweit gilt er als Held.
Der symbolische Wert seiner Aktion ist weiterhin groß.
Quelle: Diana Alghoul alaraby.co.uk
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