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Geht seit zehn Jahren, drei Startups (tame, Krautreporter, piqd) und vielen Stunden Berichterstattung vor allem der Frage nach, wie sich die Öffentlichkeit durch das Netz verändert. Wer bestimmt, was relevante Informationen sind? Wie stellen wir sicher, dass relevante Informationen noch eine Öffentlichkeit erreichen? Wie können Alternativen zu Facebook, Twitter und Co. aussehen?
Frederik ist Vorstandsmitglied von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovationen und journalistische Nachwuchsförderung. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London.
Ganz ohne Medienbezug ist er als Mitgründer der #KoDorf-Bewegung unterwegs. Ko-Dörfer bestehen aus vielen kleinen ökologisch gebauten Holzhäusern und einigen größeren Gemeinschaftsgebäuden wie einem Coworking Spaces, einer Küche mit langer Tafel und Veranstaltungsflächen. Mehr zu den KoDörfern und Transformationsprogrammen im ländlichen Raum: www.kodorf.de
Meister-Schüler-Beziehungen taugen seit jeher zur Legendenbildung: Platon und Sokrates, Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi oder eben Francis Fukuyama und Samuel Huntington. Die beiden Politikwissenschaftler haben sich am ganz großen Wurf versucht - und sind beide auf ihre Art gescheitert, aber der Reihe nach:
1992, unter dem Eindruck westlicher Dominanz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, veröffentlichte Francis Fukuyama das Buch "Das Ende der Geschichte". Seine These: Der Westen mit seiner Trias aus Demokratie, Kapitalismus und protestantischer Arbeitsmoral hat sich im Wettkampf der Systeme und Weltanschauungen durchgesetzt. Die (stark überspitzte) Botschaft: "Lehnt euch zurück Weltbürger und genießt den Abspann! Ihr habt den Weltenlauf durchgespielt, den Endboss besiegt. Glückwunsch!" Die Replik erfolgte kurz darauf von Fukuyamas akademischen Ziehvater Samuel Huntington. Der schüttelte den Kopf über seinen ehemaligen Studenten und holte zum Gegenangriff aus. Erst in Form von Vorlesungen und Zeitschriften-Artikeln (s. Link), dann in Buchlänge, warnte er vom "Kampf der Kulturen". Huntington war sich sicher: Die großen Zivilisationen der Welt übernehmen keinesfalls die Werte und den Lebensstil des Westens - im Gegenteil: Die Unterschiede treten mit der Expansion des Westens immer stärker zutage und entladen sich im titelgebenden "Clash of Civilizations".Beide Weltdeutungen wurden massiv kritisiert - zurecht wie ich finde. Die Autoren bemühen sich nicht einmal ihre eigene ideologische Prägung bei der Analyse ihres Beobachtungsgegenstandes hinter sich zu lassen. So entstanden aber immerhin zwei Zeitzeugnisse, an denen man sich auch heute noch vortrefflich reiben kann und die gerade in ihrer Zuspitzung viele erhellende Momente bieten. Der 20. Geburtstag von "Kampf der Kulturen" ist ein guter Anlass sich mal wieder mit beiden Werken zu beschäftigen.
Hier ein paar knackige Zitate zum darauf Herumkauen (und Ausspucken):"The crescent-shaped islamic bloc, from the bulge of Africa to central Asia, has bloody borders."
"The conflicts of the future will occur along the cultural fault lines separating civilizations"
"The very phrase 'world community' has become an euphemism to give legitimacy to the actions of the West."
"A Confucian-Islamic connection has emerged to challenge Western interests, values and powers."
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Solche Ideen sollte man nicht ausbuddeln, sondern mit einem Satz Betonschuhen ausstatten.
Idee für ein neues Journalismus-Startup: kiqd.de
Die Abonnenten bezahlen eine Schar Rechtsanwälte dafür, dass sie infektiöse schlechte Ideen aus dem Internet entfernen.
Der Unterschied zwischen den zwei Denkern ist doch: Fukuyama ging es um eine ideengeschichtliche Darstellung und Huntington um eine (prophetische) Konfliktanalyse. So gesehen haben sich die beiden gar nicht unbedingt widersprochen. Fukuyama ist deshalb auch schwerer angreifbar. Die Kritik an Huntington hingegen ist noch immer berechtigt. Nicht zuletzt weil er übersieht, aus welchen hybriden Quellen sich unsere Kultur speist. Und schaut man sich die Zitate oben an, muss man fragen: Wo ist denn nun der islamische Block, der vereint gegen den Westen steht? Und von einem islamisch-konfuzianischen Bündnis kann auch keine Rede sein. Ich glaube, von Huntington wird nicht allzu viel bleiben.