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Eine Forscherin im Kampf gegen das biologistische Weltbild – Die Ethnologin Margaret Mead
Journalist und Autor
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Das türkisfarbene Meer umspült die weißen Strände, satte grüne Ausläufer des Dschungels versprechen Geheimnisvolles. Margaret Mead scheint das Paradies erreicht zu haben als sie im August 1925 Samoa besucht. 23-Jahre ist die Forscherin alt und sie will eine der Urfragen der Anthropologie beantworten: Was prägt den Menschen, Erbgut oder Erziehung? Biologie oder Kultur?
"Kein Ort scheint dafür besser geeignet als das ursprüngliche, der Zivilisation entrückte Samoa", schreibt Merit Petersen über die Expedition für ZEIT Geschichte. Mead, die junge Ethnologin aus New York, wagt sich in die hitzig geführte Debatte "Natur versus Erziehung". Sie glaubt, die Persönlichkeit des Menschen werde durch die Gesellschaft geformt.
"Diesem Ansatz stellt sich ein zu dieser Zeit mächtiges Weltbild unbeugsam entgegen: Für Rassentheoretiker determiniert allein das biologische Erbe den Menschen", schreibt Petersen.
Mead will die Pubertät junger Mädchen erforschen. Sie möchte herausfinden, wie sehr kulturelle Einflüsse diese Lebensphase prägen. Oder wie weit biologische Veranlagungen für die Widerspenstigkeit von Jugendlichen verantwortlich sind. "Liegt der Jugend die Rebellion im Blut?", fragt sich Mead. "Oder wehrt sie sich nur gegen das gesellschaftliche Korsett?" Ihre Forschung auf Samoa macht sie zu einer der bedeutendsten Ethnologin – und sie reißt das biologistische Weltbild ein.
Quelle: Merit Petersen zeit.de
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letzter absatz > "Head will die Pubertät junger Mädchen erforschen. Sie möchte..." bitte korrigieren: "Mead will..."
total spannender artikel, danke fürs piqen!
Wie mutig, schon 1925 und gerade in einem solch biologisch-deterministisch geprägten Umfeld eine solche Forschung anzustrengen - mit 23 Jahren! Sehr lesenswerter Artikel.