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Zeit und Geschichte

Das Ende eines Gesellschaftsmodells ist nicht das Ende der Geschichte - Lernen mit Fukuyama

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlDienstag, 05.02.2019

Ein interessantes Interview mit dem Schöpfer der Metapher vom "Ende der Geschichte". Zunächst stellt Fukuyama klar, wie er das gemeint hat:

Es ging mir um „Geschichte“, wie Hegel und Marx sie verstehen – als Prozess der Modernisierung und gesellschaftlichen Entwicklung. Meine Frage war: Welchem Endpunkt und Ziel läuft die moderne Geschichte entgegen? Marx hatte behauptet, das Ziel sei der Kommunismus, und mir schien es im Jahr 1989 so, als läge der Endpunkt eher in einer Verbindung aus liberaler Demokratie und Marktwirtschaft.

Er konstatiert seinen eigenen Lernprozess. Insbesondere den blinden Fleck gegenüber der Möglichkeit, dass Demokratien selbst Rückschritte machen könnten. Wobei er damit sicher nicht allein ist - die Tatsache, dass Demokratien keine sicheren Ideallösungen sind, sondern fortwährende, offene Experimente in die Zukunft, wird allzuoft übersehen.

Fukuyama sieht nun die Gefahr für liberal-demokratische Länder in dem aufsteigenden Populismus und kritisiert die Überbetonung der wirtschaftlichen Ursachen gegenüber den kulturellen Faktoren. Darüber kann man streiten, letztendlich gibt es wohl eine Wechselwirkung. Gerade in Zeiten und Gegenden geringen Wachstums sind kulturelle Differenzen sicher schwerer auszubalanzieren. Die Hinzuziehung des "Thymos" (der Sehnsucht nach Anerkennung und Würde) zu den beiden anderen Prinzipein der menschlichen Seele - Vernunft und Begierde - ist interessant, aber auch unscharf. Wie auch immer, sozialpsychologische Faktoren spielen eine Rolle, sind allerdings schwer zu fassen.

Nach dem Lesen des Interviews wird es jedenfalls leichter sein, sich für oder gegen den Kauf des neuen Buches "Identität" von Fukuyama zu entscheiden.


Das Ende eines Gesellschaftsmodells ist nicht das Ende der Geschichte - Lernen mit Fukuyama

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Kommentare 1
  1. Clara Westhoff
    Clara Westhoff · vor 5 Jahren

    Da stimme ich zu, "Identität" steht bei mir jetzt auf der Liste. Ich bin gespannt, was Fukuyama über den erstarkenden Populismus noch so sagt.

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