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Zeit und Geschichte

Ryszard Kapuściński: Vier Jahrzehnte in Afrika

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDienstag, 12.12.2017

Eines vorweg: Dieser Film ist leider nur bis zum 18. Dezember abrufbar, deshalb sollte man nicht zu lange warten. Für mein Gefühl findet Afrika auch hier bei Piqd etwas wenig Beachtung, darum bin ich glücklich über diese Dokumentation. Der polnische Reporter Ryszard Kapuściński bereiste den Kontinent vier Jahrzehnte lang und vermittelte seinen Landsleuten einen klaren, ziemlich klischeefreien Blick auf Afrika. Kapuściński erlebte das Ende des Kolonialismus, den Optimismus des Aufbruchs und Jahre neuer Unterdrückung. Neben Reportagen und Berichten verfasste er Werke, in denen Fakten und Fiktion öfters nicht eindeutig voneinander getrennt waren (zur Kritik siehe etwa hier). Selten gab er Interviews, eines jedoch noch kurz vor seinem Tod der Filmemacherin Olga Prud’homme Farges. Unter anderem erzählte er dabei, wie sehr man ihn als weißen Mann in Afrika immer auch als einen Repräsentanten der Kolonisatoren gesehen habe, obwohl er versuchte zu argumentieren, Polen sei doch selbst lange Zeit ein Opfer anderer europäischer Mächte gewesen.

Ryszard Kapuściński: Vier Jahrzehnte in Afrika

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Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 6 Jahre

    Einen klaren, klischeefreien Blick auf Afrika fand ich nicht in dieser Dokumentation, genauso wenig wie einen klaren Blick auf den eigenen westlichen, kolonialisierenden, das-gegenüber-zu-Klischees-degradierenden Blick.
    Schade, das wäre schön gewesen, wenn ein alter weißer Herr mal auf die Art blicken würde.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      Na klar, irgendwo war er auch ein Kind seiner Zeit, aber das er den Menschen mit einem degradierenden Blick begegnet wäre, konnte ich in der Doku nicht feststellen. Kapuściński war weiter als viele andere. Pauschalisierende Urteile von ihm sind mir jedenfalls nicht bekannt.

    2. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 6 Jahre

      @Dirk Liesemer Pauschalisierend ist vielleicht zu hart gesagt, ich müsste meine Kritik präziser formulieren: Auch für mein Gefühl findet Afrika hier zu wenig Beachtung. Um Klischees vom Land der tanzenden Buschmenschen abzubauen, die auch in "gebildeten" Kreisen geläufiger sind, als man annehmen würde, wären mehr aktuelle Reportagen, Berichte usw. notwendig.
      Ein historischer Bericht, der natürlich als solcher markiert ist, aber seinen Fokus auf den (wichtigen weißen) polnischen Reporter setzt und nicht auf die post-kolonialen Umbrüche in ein paar Ländern Afrikas, erscheint mir, wenn er so alleine dasteht, eher ein irreführendes Bild von Afrika zu zeichnen. Ich meine, dass ich nicht den Eindruck habe, tiefergehend über die Konflikte in den jeweiligen Ländern an sich informiert zu werden, sondern die Tatsache, dass Kapuscinski dabei war steht klar im Zentrum.
      Zudem vermisste ich eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Ethnografie als westliche koloniale Praxis, in deren Tradition er ob er es will oder nicht, ja leider steht.
      Also als historischer Bericht über das Leben eines polnischen Reporters völlig in Ordnung, aber als Dokumentation über "Afrika" reicht mir das nicht.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Danke für die Ergänzung, der ich so im Wesentlichen zustimme. Eine Dokumentation über Afrika ist der Bericht natürlich nicht.

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

      @Dirk Liesemer Der Film ist ja nun nicht mehr zu sehen, aber ich schaute ihn gern. Danke für den Piq.

      Gerade über den polnischen Reporter wurden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Regionen und Staaten deutlich, etwa zwischen Ägypten und dem Kongo, aber auch wie der Kalte Krieg afrikanische Prozesse beeinflusste.

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