Gute Zusammenfassung einiger aktueller Entwicklungen in der Coronaforschung.

So erläutert Alexander Kekulé u.a. woran es liegen kann, dass trotz geringer Halbwertszeit der spezifischen Antikörper eine Immunität gegen Coronaviren aufgrund von entsprechenden T-Zellen möglich ist.

Außerdem, und das fand ich besonders interessant, nennt er Faktoren, die ursächlich dafür sein können, dass die Covid-Erkrankung einen leichten, bzw. einen symptomfreie Verlauf nimmt. Neben den mehr oder weniger bekannten Faktoren wie körperlicher Disposition, genetischer Veranlagung, Alter, Gesundheitszustand und Blutgruppe (nicht zu vergessen Geschlecht und soziales Milieu) weist er insbesondere auf die möglicherweise hohe Relevanz eventueller Vorerkrankungen hin.

So scheinen Personen, die bereits mit andere Corona- und ganz allgemein Grippeviren, infiziert waren, eher gar nicht zu erkranken oder nur milde bis gar keine Symptome auszuprägen.

Auch frühere Impfungen, allerdings völlig unspezifisch, scheinen eine gewisse generelle Widerstandsfähigkeit im Immunsystem zu evozieren. Dies wird u.a. auf die Konfiguration bestimmter Rezeptoren besagter T-Zellen zurückgeführt. Diese bekämpfen offensichtlich mit der selben Intensität, mit der sie gegen frühere Grippeviren zu Felde zogen, nun die Coronaviren, da sich einige der Oberflächenproteinstrukturen wohl gleichen.

Und mir völlig neu: die absolute Infektionsdosis, also wie vielen Viren man ausgesetzt ist, kann wohl erheblich zur Ausprägung des Krankheitsverlauf beitragen. In diesem Zusammenhang kommt auch den Gesichtsmasken eine neue Bedeutung zu, da sie nicht nur die Umgebung vor einer möglichen Kontamination durch die Trägerin oder den Träger schützt, sondern auch die Virus-Exposition für Trägerin und Träger reduziert (so konnten wohl bei Maskenträger/innen im Falle einer Infektion leichtere Verläufe beobachtet werden).

Übrigens sind auch symptomfreie Patienten und Patientinnen hochansteckend, geben also die gleiche Menge an Viren ab, wie andere, deutlicher erkrankte Personen.