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Volk und Wirtschaft

Protektionismus, revisited

Eric Bonse
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.

Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".

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Eric BonseFreitag, 05.01.2018

Seit US-Präsident Trump an der Macht ist, geht im Westen die Angst vor einem neuen Protektionismus um. Dabei könnten alle nur verlieren, heißt es warnend in Berlin. Allerdings hat der Westen seinen Reichtum selbst auf Protektionismus aufgebaut. Auch Deutschland hat seine Industrie in der Gründerzeit mit Zöllen vor ausländischer (damals vor allem englischer) Konkurrenz geschützt.

Japan und China haben es den Deutschen nachgemacht, Russland jedoch nicht. Dies rächt sich nun, wie D. Wermuth in seinem Blogpost erklärt:

Seit 1978, den Reformen Deng Xiaopings, hat das reale Bruttosozialprodukt Chinas im Durchschnitt jährlich um fast 10 Prozent zugenommen. In Russland begannen die Reformen erst nach dem Ende des Kommunismus im Jahr 1991 – in den 24 Jahren seit 1993 hat sich der Output unter starken Schwankungen preisbereinigt um jährlich nur rund 1,5 Prozent erhöht. 

Die Moskauer Führung ließ sich (anders als die Chinesen) auf den sogenannten Washington Consensus ein – also auf die westliche Politik nach dem Motto „Wettbewerb um jeden Preis, möglichst wenig Staat!“ Die Folge war, dass die russische Industrie, ähnlich wie die der Ex-DDR, mit wenigen Ausnahmen fast über Nacht ausradiert wurde – sie war den ausländischen Konkurrenten nicht gewachsen, als sich die Grenzen öffneten.

Heute hingegen versucht sich Präsident Putin in einem neuen Protektionismus, der in Gestalt von Gegenmaßnahmen zu den westlichen Sanktionen daherkommt und vor allem den Agrarsektor abschirmt. Auch die USA protegieren ihre Industrie – alles, was den militärisch-industriellen Komplex und die neue Digitalwirtschaft betrifft, wird rigoros abgeschirmt. Nur in Europa scheint man das noch nicht verstanden zu haben.

Ob es daran liegt, dass hier Exportweltmeister Deutschland den Ton angibt? Niemand ist von offenen Märkten mehr abhängig als wir...

Protektionismus, revisited

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