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Volk und Wirtschaft

„Niemand kauft Bücher“ – Innenansichten des Verlagsgeschäfts

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDonnerstag, 25.04.2024

Dieser Text hat mich 20 Minuten Schlaf gestern gekostet. Ich hatte nicht vor, ihn zu Ende zu lesen, wollte nur mal hineinschauen, aber dann entpuppte sich der Artikel als echter Schmöker.

Darin zeigt die Autorin, wie es wirklich um die US-Verlagsbranche steht: Was sie verdient, womit sie Geld verdient und ob sich Millionen-Vorschüsse überhaupt rechnen. Die Infos stammen aus erster Hand: von den Geschäftsführern der US-Verlagsriesen selbst (u.a. von Penguin Random House, Simon & Schuster, Macmillan Publishing). Diese mussten vor Gericht aussagen, als eine große Übernahme anstand und die Mitschriften dieser Aussagen sind nun – na klar – als Buch erschienen.

Ich hatte mir in meiner Notiz-App alle Stellen markiert, die mich überrascht haben. Es waren zu viele, um sie hier alle zu zitieren. Deswegen nur die Höhepunkte.

Buchverlage sind VCs.

Verlage arbeiten wie Risikokapitalgesellschaften. Sie investieren kleine Summen in viele Bücher, in der Hoffnung, dass eines davon den Durchbruch schafft und ein Einhorn wird, das genug Geld einbringt, um alle anderen zu finanzieren.


Vermeintliche Hit-Titel bekommen den Löwenanteil der Vorschüsse.

Titel, die einen Vorschuss von mehr als 250.000 Dollar erhalten, machen 70 Prozent der Vorschussausgaben der Verlage ausmachen. Bei Penguin Random House sind es sogar noch mehr.


Große Vorschüsse werden für sehr wenige Verkäufe gezahlt.

Penguin Random House US has guidelines for who gets what advance:
Category 1: Lead titles with a sales goal of 75,000 units and up
Advance: $500,000 and up

Category 2: Titles with a sales goal of 25,000-75,000 units
Advance: $150,000-$500,000

Category 3: Titles with a sales goal of 10,000-25,000 units
Advance: $50,000- $150,000

Category 4: Titles with a sales goal of 5,000 to 10,000 units
Advance: $50,000 or less

Die große Mehrheit von Vorschüssen bringen Verlust.

Sehr, sehr häufig ist das siegreiche Gebot in unserer Kalkulation ein Geldverlierer – Michael Pietsch, CEO, Hachette


Das kann am Timing liegen.

Manchmal ist es nur eine Frage des Timings, wie bei Marie Kondo. Sie hat ein Buch über Freude bei der Arbeit geschrieben, in dem es darum geht, dass Ihr Büro vor Freude sprüht, weil es nicht vollgestopft ist.

Es wurde im März 2020 veröffentlicht.


Aber nicht nur.

Viele Follower in den sozialen Medien oder viel Ruhm sind keine Garantie dafür, dass sich ein Buch verkauft. Die Sängerin Billie Eilish hat trotz ihrer 97 Millionen Instagram-Follower und 6 Millionen Twitter-Follower innerhalb von acht Monaten nach Veröffentlichung ihres Buches nur 64.000 Exemplare verkauft.


Klassiker wie "Herr der Ringe" sichern das Geschäft ab – und Kinderbücher:

Manchmal gibt es bei Kinderbüchern drei Generationen, die Leute haben sie immer wieder gekauft, und deshalb ist dieser Backlist-Katalog sehr, sehr wichtig, um die Fixkosten für die Verlagsteams zu decken und dann auch die Risiken für die neuen Bücher einzugehen. Ohne eine Backlist ist es also sehr schwer, mit diesen großen Büchern zu konkurrieren – Brian Murray, CEO, HarperCollins


Das Fazit der Autorin. Ernüchternd aus Sicht der klassischen Verlagsbranche:

Wenn Sie nicht gerade ein Prominenter oder ein Franchise-Autor sind, wird Ihnen das Verlagsmodell nicht viel mehr als einen winzigen Vorschuss und ein Dutzend Leser einbringen. Wenn Sie ein Prominenter sind, werden Sie auf Instagram immer noch eine viel größere Reichweite haben als mit Ihrem Buch!


„Niemand kauft Bücher“ – Innenansichten des Verlagsgeschäfts

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