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Volk und Wirtschaft

Alles für die Milch! Die Spur der Kälbchen

Gabriele Feile
Ich selbst. Botschafterin & Brückenbauerin.

...die mit dem Schmetterling.
Meine Intention: Ziemlich weite Blickwinkel beisteuern, meistens aus der Luft.
Meine Mission: Brücken bauen zur #Schmetterlingsfrequenz
https://schmetterlingsfrequenz.eu/
Mein Buch: https://gabrielefeile.de/buch/

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Gabriele FeileFreitag, 14.04.2023

Ich saß weinend vor dem Bildschirm.

Nicht, weil dieser Film mit einer romantischen Szene endete.

Sondern, weil mir wieder einmal mit voller Wucht klar wurde, in welch einer wirtschaftlich optimierten Welt wir leben. Und wie unwahrscheinlich es ist, die brutalen Folgen dieser Optimierung aus der Welt zu schaffen.

Lebensmittelproduktion

Für mich ist es stets befremdlich, wenn in der Landwirtschaft von "Produktion" gesprochen wird. Geht es dabei um Obst, Gemüse oder Getreide, kann ich den Begriff noch akzeptieren. Obwohl ja auch hier nicht die Menschen etwas produzieren, sondern die Natur die Produzentin ist.

Bei Milch und Fleisch halte ich den Begriff für völlig irreführend. Doch diese SWR-Reportage zeigt, dass "Produktion" das ist, was die Beteiligten darunter verstehen.

Und die Beteiligten, die zu Wort kommen, sind nicht die Tiere, versteht sich.

Um den großen Bedarf an Milch und Milchprodukten zu decken, müssen 4 Millionen Kühe alleine in Deutschland ständig schwanger sein. Die Muttermilch die dabei entsteht, wird quasi dem Nachwuchs vorenthalten, damit sie verkauft und verarbeitet werden kann.

Doch wohin mit den Kälbchen?

Genau dieser Frage geht die Reportage nach. Von der Geburt eines Kalbs bis zum Tod wird der Weg quer durch Europa und das Mittelmeer nachgezeichnet. Im Prinzip machen die "überschüssigen" Kälber die umgekehrte Reise wie die Menschen, die übers Mittelmehr nach Europa fliehen. Unter ähnlich verheerenden Bedingungen.

Übrigens sind es meistens die männlichen Kälbchen, die überflüssig sind. Sie sind der Ausschuss bei diesem "Geschäft". Im Prinzip will sie niemand, denn sie geben keine Milch. Die Aufzucht ist zu teuer, sie geben nicht genügend Fleisch, damit sie rentabel verkauft werden könnten.

Von Deutschland werden sie teilweise bis nach Spanien verkauft - über mehrere Zwischenhändler, die jeweils Geld damit verdienen. In Spanien werden sie gemästet und schließlich in die arabischen Länder verkauft, wo sie unbetäubt zu Tode kommen - durch Schächten. Dank der Ohrmarke, die jedes Kalb ab dem 7. Tag tragen muss, lässt sich das nachvollziehen.

Die Landwirte selbst sind schockiert, als sie mit Bildern von Tierrechtsgruppen konfrontiert werden. Ganz sicher war das nicht ihre Vorstellung, als sie ihre Kälber einem Viehhändler verkauften, oft als Draufzahlgeschäft. Dennoch gibt es auch Kälber, die vor Ort verenden, weil sie zu schwach sind.

Ob Bio oder nicht

Übrigens ist es egal, ob es um Bio oder konventionelle Landwirtschaft geht. Nur wenige Milchbetriebe schaffen es, rentabel zu wirtschaften, ohne die Bullenkälber "loszuwerden".

Wie ein schwäbischer Biobauer sagt: "Die Mascht isch zu teuer. Und Bullenkälber sind leider eine Lascht."


Aus der Videobeschreibung:

In Deutschlands Milchviehwirtschaft leben rund vier Millionen Kühe. Damit diese Tiere täglich Milch geben, müssen sie ständig trächtig gehalten werden. Neun Monate dauert die Schwangerschaft einer Kuh, es ist ein fortlaufender Produktionsprozess. Doch was passiert mit den männlichen Tieren, für die die Milchwirtschaft keine Verwendung hat? Oft werden sie zu einer Art "Entsorgungsproblem".


Alles für die Milch! Die Spur der Kälbchen

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Kommentare 1
  1. Gabriele Feile
    Gabriele Feile · vor einem Jahr

    Erfreulich, dass der Milchkonsum sich in Deutschland verringert hat. Hier eine aktuelle Nachricht von tagesschau.de: https://www.tagesschau...

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