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Kopf und Körper

Wasser aus Plastikflaschen ist ungesünder als gedacht

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinSonntag, 24.03.2024

Eine neue Studie hat festgestellt, dass in Flaschen abgefülltes Wasser viel mehr Mikroplastik enthält als bisher angenommen. Forschende haben Proben von drei verschiedenen Marken mit einer neuartigen Technik analysiert und fanden bis zu einer Viertelmillion winziger Plastikpartikel pro Liter Wasser. Das sind etwa 10 bis 100 Mal mehr als zuvor geschätzt.

„Wir haben eine ganz neue Welt erschlossen“, sagte Wei Min, einer der Autoren der Studie und Chemieprofessor an der Columbia University, gegenüber Grist. Bislang fehlte den Forschenden eine schnelle und effiziente Methode zur Identifizierung von Nanokunststoffen, was die Erforschung ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt behinderte. 

 Die meisten dieser Partikel stammten überraschenderweise nicht aus dem typischen PET-Material von Wasserflaschen, sondern hauptsächlich aus Polyamid und Polystyrol. Das deutet darauf hin, dass die Verunreinigungen während des Abfüll- und Reinigungsprozesses ins Wasser gelangen.

Das könnte bedeutende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, da Nanoplastik klein genug ist, um den Verdauungstrakt und die Lungen zu passieren. Es kann über die Plazenta auch ungeborene Babys erreichen. Die Auswirkungen auf den Körper sind noch unklar, aber Toxikologen warnen vor möglichen Schäden an DNA, Gehirn, Immun-, Fortpflanzungs- und Nervensystemen. Die Autoren fordern weitere Zusammenarbeit zwischen Forschenden, um die Risiken besser zu verstehen zu.

Die Ergebnisse könnten laut dieses Artikels auch die US-Politik beeinflussen. Möglicherweise werden sie Gesetzen zur Plastikreduzierung Aufwind geben, wie dem Break Free From Plastic Pollution Act oder dem globalen Plastikabkommen der Vereinten Nationen.

Wasser aus Plastikflaschen ist ungesünder als gedacht

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Kommentare 5
  1. Lutz Müller
    Lutz Müller · vor 27 Tagen

    t-online berichtete zeitgleich über die neue Studie der Columbia University und weitere Quellen: https://www.t-online.d...

    ZDFheute gab vor einem Jahr einen breiteren Überblick über die Kontaminierung durch Mikro- und Nanoplastik, u.a. in den Böden, in Gemüsepflanzen: https://www.zdf.de/nac...

    Die Verbreitung erfolgt auch über den Luftweg: https://www.piqd.de/kl...

    https://www.nationalge...

    Die gesundheitlichen Auswirkungen sind noch völlig unklar, und es gibt bisher keine Verfahren um die gesamten Belastungen aus Atemluft, Essen und Trinken zu messen.

  2. Till Till
    Till Till · vor 29 Tagen · bearbeitet vor 29 Tagen

    Kurz mal die Studie überflogen:
    "One of the bottled water lots was packaged in glass (Gerolsteiner, 750 mL, six glass bottles processed); all other samples were packaged in plastic. All bottles had plastic bottle caps."
    ...
    "Of all the lots tested, only one was packaged in glass rather than plastic: Gerolsteiner (NV No. AC-51-07269). While these samples revealed microplastic contamination, they did so at lower level as compared to the other lots (Tables 2, 3). Further, the same brand of water but packaged in plastic instead of glass was also tested (Gerolsteiner, 07.142018 2). While both of these packaged waters have the same water source, there was considerably less microplastic contamination within the water bottled in glass as compared to that packaged in plastic (204 vs. 1,410 MPP/L, respectively). This indicates that some of the microplastic contamination is likely coming from the water source, but a larger contribution might be originating from the packaging itself."

    1. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor 29 Tagen

      Vielen Dank für die Ergänzung!

  3. Vera Kahlenberg
    Vera Kahlenberg · vor einem Monat

    Ich habe den Artikel nur kurz überflogen. Geht es hier tatsächlich um Plastik-Flaschen?
    „Bottled water“ könnte doch auch Glas-Flaschen bedeuten, zumal geschrieben wurde, dass das Mikroplastik nicht vorrangig von der Flasche selbst stammt.
    Wäre dann ja irreführend, wenn man jetzt meint, man könne das mit Glasflaschen umgehen. Oder?

    1. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor einem Monat

      Sehr guter Punkt, aber ich denke, es sind Plastikflaschen gemeint:

      “Außerdem konnten die Forscher zwischen verschiedenen Arten von Nanokunststoff unterscheiden. Zu ihrer Überraschung handelte es sich bei den meisten Partikeln nicht um Polyethylenterephthalat (PET) - das Material, aus dem die meisten Wasserflaschen hergestellt sind. Vielmehr fanden sie mehr Partikel aus Polyamid (einer Nylonart) und Polystyrol, was darauf hindeutet, dass die Schadstoffe ironischerweise durch den Abfüll- und Reinigungsprozess in das abgefüllte Wasser gelangen.”

      Aber es stimmt, es wäre gerade in diesem Zusammenhang interessant, ob das dann auch für Wasser in Glasflaschen gilt, die ja auch abgefüllt werden.

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