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Volk und Wirtschaft

Embargo: Russland wird reicher- China u.a. kaufen wie nie zuvor

Stephan Giering
Autor
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Stephan GieringSonntag, 26.06.2022

Während bei uns aufgrund des westlichen Energieembargos gegen Russland die Preise steigen, die soziale Spaltung des Landes immer weiter geht und Millionen Menschen die Sorge umtreibt, wie sie fürderhin ihre Energierkosten zahlen sollen, scheint Russland das Embargo gar nicht zu treffen. Die taz beschreibt in dem hier empfohlenen Artikel, wie jetzt die Global Player China und Indien wie noch nie zuvor in der Geschichte russisches Öl importieren. Russland sei "dank" der Sanktionen sogar zum Öl-Lieferanten Nr. 1 für China aufgestiegen. Der taz Autor plädiert für eine multipolare Lösung und warnt vor der steigenden Kriegsgefahr, sollte es doch zu einer neuen bipoloaren Weltordnung (West gegen Ost) kommen.

Embargo: Russland wird reicher- China u.a. kaufen wie nie zuvor

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Kommentare 5
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

    Wird Rußland dadurch reicher, dass es weiter Öl verkauft? Das kompensiert dich die ungeheuren Kosten und Folgekosten des Krieges bei weitem nicht. Ansonsten ja, man muß versuchen gegenüber China zu deeskalieren.

    1. Stephan Giering
      Stephan Giering · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

      Vielen Dank für Deinen Kommentar. In der Tat, es wäre sicher hilfreich, eine objektive ganzheitlich betrachtende Kosten-Nutzen-Analyse sowohl für Russland als auch die EU zu erstellen. Dann wäre ersichtlich, wem welche eingeleiteten Maßnahmen (Angriff vs. Sanktionen) mehr nützen oder mehr schaden. Russland bindet sich jetzt immer stärker an China. Das war im Kalten Krieg übrigens der Alptraum westlicher Strategen. Zusammen haben diese beiden Staaten bereits jetzt ein sehr schlagkräftiges Militärbündnis auf einer zusammengehörenden Landfläche von der Ostsee bis an den nördlichen Pazifik, von der Ostgrenze der EU bis an die Grenze von Vietnam und einen Bevölkerungsanteil, der weit größer als der Bevökerungsanteil der Gesamtbevölkerung aller G-7-Staaten zusammen ist. Nicht nachvollziehbar ist für mich, weshalb im Umgang mit China andere Kriterien angelegt werden sollten als an Russland, wennn es primär bei den gegen Russland verhängten Sanktionen wirklich um westliche Werte, zu denen das Postulat der universellen Geltung der Menschenrechte gehört, ginge: : Russland mag immer mehr ein autoritäter Staat werden, China ist bereits seit Jahrzehnten ein vollkommen gleichgeschalteter totalitäter kommunistischer Staat. Es sind die chinesischen Kommunisten und nicht die russische Regierung, die mehr als eine Million Uiguren wegen ihres muslimischen Glaubens in "Umerziehungslager" gesteckt haben-manche Quellen sprechen sogar von Konzentrationslagern. Es ist auch nicht Russland, sondern das totalitäre China, dass Millionen Menschen in den ehemals eigenständigen Staaten im tibetischen Kulturraum seit Jahrzehnten unterdrückt, diese Staaten annektiert hat und die Kultur und nationale Identität der dort lebenden tibetischen Völker zerstört. Zu irgendwelchen Sanktionen aus "ethischen Gründen" ist es seitens des Westens deshalb nicht gekomme. Für mich folgt daraus: entweder gestaltet "der Westen" eine echte wertegeleitete Aussenpolitik und anerkennt dabei die von ihm immer vertretene universelle Geltung der Menschenrechte: dann müsste er ab sofort China noch viel härter sanktionieren als Russland! Und auch unsere amerikanischen Freunde müssten auf völkerrechtswidrige Angriffskriege wie z.B. gegen den Irak verzichten, der das Leben mehrerer zehntausnder Iraker gekostet und dieses Land bis heute in Unruhen gestürzt hat. Oder "der Westen" spricht offen aus, dass er weder militärisch noch wirtschaftlich in der Lage ist, der universellen Geltung von Menschenrechten Geltung zu verschaffen und eine eigene geopolitische Aussenpolitik unter Führung unserer amerikanischen Freunde unter der Parole "America first" führt. Letzteres würde zwar PR-mäßig nicht so schön klingen, wäre jedoch ehrlicher.

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

      @Stephan Giering Ein weites Feld. Die auch nur halbwegs objektive Kosten-Nutzen Analyse läßt sich leider erst hinterher machen - wenn man sieht welche strategischen Kalküle wirklich aufgehen. Ich sehe übrigens auch keine so unterschiedliche Behandlung von Rußland und China - zumal Politik ja nie der reinen Lehre folgt/folgen kann. Für beide galt der Versuch "Wandel durch Handel". Den hat Rußland in seinem Fall ad absurdum geführt. Rußland hat auch vorher schon Kriege gegen seine Nachbarn geführt und es sitzen sicher anteilig vergleichbar viele russische Bürger in Lagern. Ohne großartige und nachhaltige Sanktionen. Rußland galt sogar als strategischer Partner der NATO. Aber es hat mit dem Überfall auf die Ukraine und der faschistischen Rethorik Putins den Bogen absolut überspannt. Es ist eine akute Gefahr. Ob China und Rußland gemeinsam glücklich werden - man wird es sehen.

      Irak war übrigens auch etwas anders - Saddam mußt 10 Jahre am Boden gehalten und boykottiert werden, damit er seine mörderische Politik gegen sein Volk und seine Nachbarn nicht fortsetzt - durch die Amerikaner. Völkerrechtswidrig war der Einmarsch nur dann, wenn einzig und allein der UN-Sicherheitsrat darüber entscheiden würde. Wo den Diktaturen wie China die völkerrechtlich gebotene humanitäre Hilfe unterbinden. Das die Amerikaner die Spannungen im Irak zw. Sunniten und Schiiten idiotischerweise völlig falsch beurteilt haben, das ist richtig und nicht zu entschuldigen. Aber das Land wirde nicht durch den amerikanischen Einmarsch in Unruhen gestürzt.

      Das mit den universellen Menschenrechten sehe ich ähnlich. Erstens sind Rechte, die man mit Macht bzw. Gewalt durchsetzen, zur Geltung bringen muß, niemals universell - so gut und wichtig sie auch seien. Und ja, der Westen hat auch gar nicht die Kraft dies zu tun. Aber ideologische Selbstbilder sterben zuletzt.

  2. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als ein Jahr

    Das zeigt, was auch vorher schon erahnt werden konnte: die Sanktionen sind als indirektes und mittelfristiges, zudem löcheriges Mittel eigentlich zweite Wahl, wenn wir der Ukraine helfen wollen.

    1. Stephan Giering
      Stephan Giering · vor mehr als ein Jahr

      Vielen Dank für Deinen Kommentar, den ich inhaltlich teile.

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