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Medien und Gesellschaft

Verleger fordern Milliarden von KI-Unternehmen

René Walter
Grafik-Designer, Blogger, Memetiker | goodinternet.substack.com

Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.

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René WalterSamstag, 12.08.2023

Die Verlage sind im Begriff, eine Koalition zu bilden, um Forderungen in Milliardenhöhe gegenüber KI-Konzernen geltend zu machen. Unter anderem dabei: die Schwergewichte der New York Times, Rupert Murdochs News Corp und Axel Springer.

Die Details sind derzeit noch spärlich, aber es ist abzusehen, wohin die Reise geht: Eine Neuauflage des Streits um Snippets in Google News in Zeiten der künstlichen Intelligenz. Damals hatten Verlage den Konzern auf Millionen verklagt, mit der Folge, dass Google News in vielen Ländern der EU zeitweise nicht verfügbar war. Heute hat sich Google mit den Publishern geeinigt und zahlt einigen davon Lizenzen für die Nutzung ihrer Inhalte. Nun kommt der Reboot des Franchises in die Kinos, denn AI-Systeme haben ein ganz grundsätzliches Problem mit dem Urheberrecht, wie wir es kennen, das weit darüber hinausgeht, dass eine KI-erweiterte Google-Suche die Links zu den Quellen in die zweite Reihe verbannt und damit den Traffic auf die Websites der Verleger verringert.

In einem Text auf Heise und in meinem Newsletter hatte ich vor ein paar Wochen beschrieben, wie die interpolative Natur von Latent Spaces in AI-Systemen grundsätzlich mit Kopierrechten nicht kompatibel sind: KI-Synthese ist immer eine Interpolation aus verschiedenen Mustern, die von der KI anhand ihrer Trainingsdaten gelernt wurde. Nehmen wir an, eine KI lernt, dass Hunde gerne bellen und Katzen gerne miauen und beides Tiere sind. Prompte ich nun ein KI-System mit einem Tier, wird es ein miauend-bellendes haariges Mischwesen erzeugen. Das funktioniert genau so für Text, Bild und Musik.

Dieses Prinzip gilt für alle KI-Systeme, nur haben wir es nicht nur mit zwei Dimensionen von Katzen und Hunden zu tun, sondern mit Millionen und Abermillionen davon, den sogenannten Parametern. Wie die Verwertungsgesellschaft auf diese Atomisierung von urheberrechtlich geschützter Kultur reagieren sollen, ist bislang völlig unklar, auch wenn sich bereits ein Konsens abzeichnet, in dem KI-Unternehmen zumindest für hochwertige Trainingsdaten, wie sie eben etwa von Verlagen kommen, bezahlen werden. So hat OpenAI jüngst einen Lizenz-Deal mit AP geschlossen und weitere dürften folgen.

Zur Durchsetzung dieses Konsenses formieren die Verlage nun eine neue Koalition und drohen bereits mit Klagen. Google News Reloaded – The Interpolation strikes back könnte der Blockbuster des Medienzirkus 2024 werden.

Verleger fordern Milliarden von KI-Unternehmen

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