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Klima und Wandel

Korallensterben: So schlimm wie nie zuvor in diesem Jahr

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 21.07.2023

Bilder von sterbenden Korallen gab es oft in den letzten Jahren. Doch während zumeist nur einzelne Regionen betroffen sind, droht 2023 womöglich die vierte und bisher schwerste globale Korallenbleiche. Ursache sind die aktuell hohen Wassertemperaturen in den meisten Regionen der Weltozeane, die durch das Wetterphänomen El Niño im Laufe des Jahres sogar noch steigen sollen.

Frappierend ist nicht so sehr, dass die Ozean-Temperatur immer weiter angestiegen ist, schließlich haben die Ozeane laut Weltklimarat IPCC 93 Prozent jener Wärmeenergie absorbiert, die durch den menschengemachten Treibhauseffekt bislang zusätzlich auf der Erde verblieben sind. Frappierend ist vielmehr: Es gab nicht nur einen neuen Rekord mit 21,1 Grad, sondern einen wahren Temperatursprung. Verglichen mit der letzten Dekade sind die Ozeane seit April 2022 gleich um mehrere Zehntel Grad wärmer geworden.

Nach Erkenntnis des Weltklimarats gehen bei einem Anstieg der globalen Temperatur um 1,5 Grad Celsius zwischen 70 und 90 Prozent aller Korallenriffe verloren. Erreicht die menschengemachte Klimaerhitzung durchschnittlich zwei Grad, sind sogar 99 Prozent dieser mit Algen symbiotisch lebenden Nesseltiere weg. Aktuell ist die Menschheit auf Drei-Grad-Plus-Kurs.

Von Korallenriffen hängt rund ein Viertel der Biomasse in den Weltmeeren ab. Mit ihrem komplexen Artenreichtum sind Korallenriffe unersetzlich für die Ozeane – und Ausgangspunkt für viele maritime Nahrungsketten. Etwa 150 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte holt der Mensch jährlich aus den Ozeanen, Korallenriffe dienen als riesige Kinderstube für kommerziell sehr wichtige Fische wie Zackenbarsch oder Schnapper, und auch für wirbellose Tiere wie Hummer. Studien zufolge beläuft sich der Wert der Korallenriff-Fischerei weltweit auf 6,8 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Zudem sind die Riffe effektive Wellenbrecher, die bis zu 97 Prozent der Wellenenergie absorbieren – und so Erosionen und Fluten an den Küste stark abfedern. Oft werden mit den Korallen die Tropen verknüpft, Korallen siedeln allerdings auch in kälteren Meeresregionen, beispielsweise in der Irischen See zwischen England und Dublin.

Zumindest noch! Nach Erhebung der Wissenschaft sind ein Drittel aller Riffe bereits tot. "Weitere 40 Prozent sind stark gefährdet, und nur das ungefähr letzte verbleibende Drittel ist noch in einem vergleichsweise guten Zustand", erklärt Christian Wild von der Universität Bremen – und spricht von einer "ganz schlimmen Situation". Geht das Korallensterben in diesem Tempo weiter, dauert es keine 25 Jahre mehr, bis 90 Prozent aller Korallen tot sind.

Korallensterben: So schlimm wie nie zuvor in diesem Jahr

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