Wenn Sie gerade auf der Suche nach einer feministischen, informativen und zugleich unterhaltsamen Serie sind, schauen Sie sich bitte "Mrs. America" (Hulu/FX) an. Es ist einfach eine sehr sehr sehr gute Serie. Darin wird die Geschichte der politischen Bewegungen einerseits zur Durchsetzung und andererseits zur Sabotage des Equal Rights Amendment in den USA erzählt. Cate Blanchett spielt überzeugend die Rolle der Phyllis Schlafly, eine erzkonservative Politikerin, die ihre politische Karriere auf patriarchalen Ideen aufbauen wollte. Uzo Aduba brilliert als Shirley Chisholm, die erste Schwarze Politikerin, die für die US-Präsidentschaftswahl kandidiert hat.  

Im Zentrum der Serie steht das Equal Rights Amendment, ein in den 1960er und 1970er Jahren vorgeschlagener Verfassungszusatz, der Frauen in den Vereinigten Staaten gleiche Rechte zusichern sollte. Und für was so ein Verfassungszusatz gut sein kann, erzählt Desi Lydic in diesem unterhaltsamen Video über den Gender Pay Gap. 

Der eklatante Unterschied und die dadurch resultierende Ungerechtigkeit zwischen der Bezahlung von Frauen* und Männern* ist in den meisten Gesellschaften ein Problem. In den USA verdient eine Frau* im Durchschnitt 80 Cent für jeden Dollar, der von einem Mann* verdient wird. In Deutschland beträgt die Lücke zwischen den Geschlechtern sogar 22 Prozent. Wie Lydic erklärt, spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle: Ethnicity, Motherhood Penalty, Fatherhood Bonus, Gender Equality, Female Representation und die Gestaltung der Verfassung. All diese Faktoren prägen auch im deutschen Kontext frauen*feindliche Strukturen. 

Hier kann man regional in Deutschland nachschauen, wie groß der Unterschied in der Bezahlung von Frauen* und Männern* ist. Vorher aber tief durchatmen, vor allem wenn Sie am Bodensee, in Landau oder Olpe leben.