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Pop und Kultur

Punk in der Provinz: Brausepöter erinnern sich

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherSamstag, 18.02.2023

Es ist mir durch die Lappen geschlüpft: Das Kaput Magazin setzt seine Reihe mit Geschichten aus der NDW-Vergangenheit fort und ist schon bei Teil 3 angelangt – der besteht aus einem sehr schönen Interview mit Annette Benjamin von Hans-A-Plast. Ich muss aber erst einmal auf Teil 2 hinweisen: Marc Wilde vom Kaput hat Martin Lück getroffen, den Sänger der Band Brausepöter.

Brausepöter ist natürlich kein schöner Name, das sieht Martin Lück selbst auch so, aber die Geschichte, die mit dieser Band verbunden ist, liest sich wieder ziemlich spannend. Es geht um die aufregende Zeit Ende der 70er. Brausepöter gründen sich in der westdeutschen Provinz und irgendwie ist das noch viel punkiger, als sich in Hamburg oder Berlin einer Jugendbewegung anzuschließen. Denn, so erzählt es Martin Lück, man hat natürlich das ganze Dorf gegen sich, das wirklich gar nichts versteht. Und bei den Auftritten, zum Beispiel in Hamburg, auch noch die dortige Szene, die genau so spießig alles ablehnt, was sie nicht kennt (und dann anfängt zu spucken. Nicht schön.)

Brausepöter waren eine der ersten Bands, die zu punkigen und wavigen Sounds auf Deutsch gesungen haben. Bis heute wirken Songs wie "Bundeswehr", "Keiner kann uns ab" und "Was soll der ganze Scheiß" nach. Im Gegensatz zu vielen Bands von damals aber machen Brausepöter immer noch bzw. wieder Musik, in den letzten Jahren sind zwei Alben herausgekommen, die meiner Ansicht nach nicht viel schlechter als das sind, was die Fehlfarben so veröffentlichen.

Aber der Kaput-Artikel ist vor allem deshalb so interessant, weil er sehr eindringlich erzählt, wie das damals so war mit der Musik und dem Punk und der Gesellschaft. Eine ganze Reihe von Namen werden genannt, Leute, die man zum Teil heute als Teil der Hamburger Schule kennt, bewegten sich damals in demselben Kreis wie Martin Lück und seine Mitmusiker. Am meisten verblüfft aber hat mich die Geschichte, dass Tobias Bamborschke, der Sänger der Band Isolation Berlin, großer Fan von Brausepöter war und deren Texte mitsingen konnte. Wenn man allerdings den Brausepöter-Song "Liebe, Glück, Zufriedenheit" hört, den die Band 1980 aufgenommen hat, dann ist der Abstand zwischen beiden Gruppen trotz einiger Jahrzehnte, die dazwischen liegen, auf einmal gar nicht mehr so groß. Brausepöter: doofer Name, interessante Geschichte.

Punk in der Provinz: Brausepöter erinnern sich

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