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Klima und Wandel

Warum 2020 ein Wendepunkt fürs Klima war

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerDonnerstag, 21.01.2021

Zugegeben: Für diesen Text braucht man Zeit. Ich habe etwa eine Stunde gebraucht. Immer wieder den eigenen Gedanken nachgehend, die angestoßen wurden. Hier und da einem Link folgend. Zwischendurch tief durchatmend. Aber: Es lohnt sich.

Denn David Wallace-Wells (bekannt als Autor des Buches "Die unbewohnbare Erde") fasst in diesem Essay viele wichtige Gedanken aus den letzten Monaten zusammen. Und irgendwie schafft er es, radikal ehrlich und realistisch zu sein und am Ende dennoch Hoffnung zu verbreiten.

Wallace-Wells argumentiert, dass 2020 ein Wendepunkt für das Klima war. Und damit meint er nicht die CO2-Einsparungen, die der Corona-Lockdown ermöglicht hat. Er meint, dass es irgendwie normal geworden ist, die Klimakrise als solche anzuerkennen und dass die Dekarbonisierung plötzlich ökonomisch sinnvoll erscheint:

Climate change isn’t an issue just for die-hards anymore — it’s for normies, sellouts, and anyone with their finger in the wind.

Today, business as usual no longer means a fivefold increase of coal use this century, as was once expected. It means pretty rapid decarbonization, at least by the standards of history, in which hardly any has ever taken place before.

Dieser Wendepunkt in der Wahrnehmung sei natürlich noch kein Enderfolg. Wallace-Wells schreibt selbst, dass all die Net-Zero-Ziele erst mal nur Versprechen an die Zukunft sind. Doch er bleibt trotzdem optimistisch. Und zwar aus drei Gründen:

1. the age of climate denial is over, thanks to extreme weather and the march of science and the historic labor of activists

2. the growing consensus in almost every part of the globe, and at almost every level of society and governance, that the world will be made better through decarbonization.

3. while the timelines to tolerably disruptive climate outcomes have already evaporated, the timelines to the next set of benchmarks is much more forgiving

Dass wir es schaffen, unter dem 2-Grad-Limit zu bleiben, schätzt Wallace-Wells als unwahrscheinlich ein. Und ihm ist bewusst, was das bedeutet. Wallace-Wells war einer der Alarmisten, wenn man dieses Wort verwenden mag. Und so macht es auch Sinn, dass er nun nach einem neuen Mindset sucht, jetzt, wo er das Gefühl hat, dass die Alarmglocken ihre Wirkung entfaltet haben.

Seine Lösung: Optimismus und Realismus

Deshalb dreht sich der zweite Teil seines Textes um das, worum es in den nächsten Jahren gehen muss: Anpassung an die heißere Welt. Es ist eine Vorschau auf Diskussionen, die kommen werden. Und die wehtun werden. Wer bezahlt die Deiche? Wird man es sich leisten können, genmanipulierte Lebensmittel abzulehnen?

Ich werde mich auf diese Diskussionen vorbereiten, indem ich mir das neue Buch von Elizabeth Kolbert bestelle, die Wallace-Wells in seinem Essay prominent zitiert. Es heißt "Under a White Sky: The Nature of the Future". Der Text von Wallace-Wells ist aber wirklich auch ein guter Anfang!

Warum 2020 ein Wendepunkt fürs Klima war

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