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Widerstand in den eigenen Reihen: Syriens Alawiten haben die Nase voll vom Krieg

Lars Hauch
Researcher. Schwerpunkte: Mittlerer Osten, insbesondere Syrien.
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Lars HauchFreitag, 03.08.2018

Beinahe jedes Buch über den Krieg in Syrien beinhaltet eine Passage mit folgendem Tenor:

Präsident Assad gehört der religiösen Minderheit der Alawiten an. Syriens rund 3 Millionen Alawiten bilden die Machtbasis der Assad-Regierung. Sie besetzen wesentliche Posten in Politik, Militär und Geheimdiensten. Ähnlich wie andere Minderheiten – u.a. Schiiten und Christen – kämpfen sie auf Seite des Präsidenten, um der Rache und Verfolgung durch die sunnitische Mehrheit zu entgehen.

Falsch ist das nicht. Alawiten haben sich in entscheidenden Positionen als loyal erwiesen. 

Wichtig ist aber: Die Assad-Regierung wird von vielen Alawiten kritisch gesehen, wenn nicht abgelehnt. Denn nicht alle Alawiten waren in der Vergangenheit Nutznießer der Diktatur – und viele Alawiten empfinden den Blutzoll, den sie für Präsident Assad zahlen mussten, als unerträglich.  

Ein genauerer Blick lohnt sich, weil er dem vereinfachenden Narrativ eines religiösen Konflikts in Syrien einige Zähne zieht.

Saleem al-Omar hat in diesem Artikel einige Fakten und Dynamiken zusammengetragen. Sein Bericht deckt sich mit den Inhalten von Gesprächen, die ich mit Alawiten in Syrien und Deutschland geführt habe. Zwei Beispiele aus dem Text:

  • In der Provinz Latakia haben Alawiten eine Kampagne gegen die Assad-Regierung initiiert. Die Flugblätter zeigen einen Bürostuhl (stellvertretend für das Amt des Präsidenten), ein Schriftzug klagt an: "Ein Stuhl für Dich, Bashar al-Assad, und die Särge für unsere Kinder".
  • Im Frühjahr demonstrierten hunderte Alawiten vor der russischen Botschaft in Damaskus. Sie warteten auf tausende Angehörige, die im Rahmen eines Deals mit bewaffneten Oppositionsgruppen frei gelassen werden sollten. Tatsächlich wurden es nur 200. Eine Mutter sagte: "Die Regime-Polizisten sind Bastarde. (…) Wir wollen wissen, was mit unseren Kindern passiert ist. Für wie viel habt ihr sie verkauft? Was habt ihr für das Blut unserer Märtyrer bekommen?"


Widerstand in den eigenen Reihen: Syriens Alawiten haben die Nase voll vom Krieg

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