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Venedig, die Schönheit und die Seuche
Redakteur
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Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Ein etwas anderer Text über Covid-19. Der italienische Autor Damiano Femfert berichtet aus dem menschenleeren Venedig und beschreibt die einzigartige Atmosphäre der Traumstadt ohne Touristen, in der er sich nicht weiter als 200 Meter von seiner Wohnung entfernen darf. Dann wird es persönlich.
Beim Blättern in einem alten Buch über die Basilika Santa Maria della Salute wird eingeladen zu einer mitreißenden Reflexion über die wirklich sehr schöne Basilika, die gebaut wurde, um die Seuche zu vertreiben und der ein irrer Quasimodo innezuwohnen scheint, über die Pest, die die Stadt im 17. Jahrhundert heimsuchte, über das Sterben von damals und heute und die Kämpfe dagegen – und über Kunst, Schönheit und Trotz gegenüber dem Tod. Zeitweise zweifelt der Leser, ob Femferts Schilderung eines hektischen Besuchs des Madonnenschreins in der Kirche ein Fiebertraum ist, ein Schlafwandeln oder doch Recherche.
Lesenswerte Wochenend-Lektüre. All is not lost.
Quelle: Süddeutsche Zeitung Bild: Reuters Artikel kostenpflichtig sueddeutsche.de
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